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Frankreichs Premier nun Fraktionschef der Präsidentenpartei

Nach der Parlamentswahl in Frankreich ist Premierminister Gabriel Attal am Samstag zum Fraktionsvorsitzenden der Präsidentenpartei Renaissance in der Nationalversammlung gewählt worden. 84 der insgesamt 98 für die Wahl registrierten Parlamentarier stimmten für Attal, sieben enthielten sich und sieben weitere gaben einen leeren Stimmzettel ab. Die Wahl des Premiers zum Fraktionschef war erwartet worden, es gab keine Gegenkandidaten.

Attal hatte zuvor in einem Bewerbungsschreiben für den Posten erklärt, die Partei sei bei der Wahl "knapp der Auslöschung" entgangen. Er werde "Methoden und Organisation vollständig überarbeiten" und die Fraktion in Ensemble pour la République (Gemeinsam für die Republik) umbenennen, schrieb Attal weiter.

In einer dem "Parisien" vorliegenden Dankesbotschaft versprach Attal, "Brücken zu den politischen Kräften zu bauen, die der Republik und dem Erfolg Frankreichs verbunden sind und gleichzeitig die Werte der Partei respektieren".

Sein Amt als Fraktionsvorsitzender tritt Attal am Donnerstag an. An diesem Tag wird die Legislaturperiode eröffnet und der Vorsitz der Nationalversammlung gewählt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte nach dem Erfolg der Rechtspopulisten bei der Europawahl am 9. Juni völlig überraschend eine vorgezogene Parlamentswahl ausgerufen. Das Ergebnis war die Bildung von drei politischen Blöcken, die jeweils nicht die absolute Mehrheit erreichten und deren Programme kaum miteinander vereinbar sind. Dabei liegt das Linksbündnis Neue Volksfront (NFP) mit gut 190 Abgeordneten vorn, gefolgt vom Regierungslager mit gut 160 Abgeordneten und den Rechtspopulisten mit etwa 140 Abgeordneten.

ribbon Zusammenfassung
  • Gabriel Attal wurde zum Fraktionsvorsitzenden der Präsidentenpartei Renaissance gewählt, wobei 84 von 98 Parlamentariern für ihn stimmten.
  • Attal plant, die Partei umzugestalten und in Ensemble pour la République umzubenennen, sowie Brücken zu anderen politischen Kräften zu bauen.
  • Nach der vorgezogenen Parlamentswahl gibt es drei politische Blöcke: Das Linksbündnis Neue Volksfront mit gut 190 Abgeordneten, das Regierungslager mit gut 160 und die Rechtspopulisten mit etwa 140.