Moderate iranische Politiker für Gespräche mit den USA
Kritik aus erzkonservativen Kreisen folgte prompt. In einem Leitartikel der Zeitung "Keyhan", das als Sprachrohr der Hardliner gilt, stellten die Autoren die Absichten der USA infrage. Diese beruhten nicht auf Dialog, sondern auf "Erpressung und Diktat", heißt es in dem Artikel. Sie hinterfragten, ob sich Khatami wirklich um das iranische Volk sorge oder er "als Handlanger und Interessenvertreter für das Team von (US-Präsident Donald) Trump" agiere.
Anfang Februar warb Trump erneut für eine Verständigung mit dem Iran im Atomstreit. Er bevorzuge ein "nukleares Friedensabkommen", sagte er. Irans geistliches Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei, der in wichtigen Fragen das letzte Wort hat, lehnte Verhandlungen mit den USA jedoch zunächst ab. Dem Erzfeind sei nicht zu trauen, argumentierte er.
Trump war 2018 in seiner ersten Amtszeit einseitig aus dem drei Jahre davor geschlossenen, internationalen Wiener Atomabkommen ausgestiegen, dass das Nuklearprogramm des Iran beschränken und im Gegenzug Sanktionen gegen die Islamische Republik aufheben sollte. Daraufhin nahm Teheran Verpflichtungen zurück, intensivierte die Urananreicherung und schränkte Kontrollen der Atomanlagen ein.
Zusammenfassung
- Iranische Politiker um Präsident Masoud Pezeshkian fördern Gespräche mit den USA, während Mohammad Khatami betont, dass Dialog keine Kapitulation bedeutet.
- Erzkonservative und die Zeitung 'Keyhan' kritisieren die Dialogbereitschaft und misstrauen den Absichten der USA, die sie als Erpressung betrachten.
- US-Präsident Donald Trump wirbt für ein neues nukleares Friedensabkommen, während Ayatollah Ali Khamenei Verhandlungen ablehnt und die USA als unzuverlässig einstuft.