Kann ich Kanzler mit Nina Proll und Sebastian KurzPULS 4/Stefan Gergely

Ex-Kanzler Kurz: "Wollte nie Spitzenpolitiker werden"

Nina Proll will wissen, ob sie Kanzlerin kann und fragt bei denen nach, die es einmal waren. Unter anderem bei Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz.

"Kann ich Kanzler?", fragt Nina Proll für PULS 4 (ab Donnerstag, 20:15 Uhr auf PULS 4 und JOYN) unter anderem Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Nicht als kritische Journalistin, sondern als Schauspielerin, die mit diversen Aussagen zu Corona und #MeToo polarisierte.

Das weiß auch der einst jüngste Regierungschef. "Ja, klar!", sagt Kurz ohne zu überlegen. "Der große Unterschied zur Tätigkeit als Schauspielerin" sei, so Kurz, "es ist einfach keine Rolle". Die erfolgreichen Politiker "sind einfach totale Überzeugungstäter". Es seien Menschen, die sich schon früh für Politik interessiert hätten. "Die relativ früh sehr klare Meinungen haben."

Proll sei ja auch keine "ganz klassische Schauspielerin", so der Ex-Kanzler, sondern "eine sehr meinungsstarke Schauspielerin". Wenn Proll antreten würde, "gebe es Menschen, die sich an all ihre Positionen aus der Vergangenheit erinnern würden". Manche würden das gut finden, manche schlecht. Man müsse sowohl als Politiker als auch als Schauspielerin mit Applaus und Kritik umgehen können.

"Wollte anständigen Beruf haben"

Kurz selbst erklärt, dass er "definitiv nie Spitzenpolitiker werden" wollte, sondern "einen anständigen Beruf haben". Dann sei er in die Regierung gekommen und habe als Außenminister innenpolitisch viel erlebt, bei dem er sich gedacht habe, "das sollte eigentlich anders laufen".

Politik-Karriere

Als Journalist:in hätte man nachgehakt, denn der Werdegang von Kurz war schon früh mit der Politik verbunden. Der 1986 geborene Ex-Kanzler war ab 2003 Mitglieder der Jungen Volkspartei, ab 2008 deren Obmann. Ab 2009 war er in der Wiener Stadtpolitik und ab 2011 Staatssekretär im Bund. Der Rest ist Geschichte, inklusive Ermittlungen und einer nicht rechtskräftigen Verurteilung.

Proll fragt nach Inszenierung in der Politik. Für Kurz – der sich, wie auch in der Doku zu sehen ist – sehr oft selbst inszenierte, glaubt, dass es kaum relevant sei.

Und wie wurde Kurz eigentlich Kanzler? "Ich bin gewählt worden."

Die gesamte Doku "Nina Proll: Kann ich Kanzler?" sehen Sie am 5.9. und 12.9. ab 20:15 Uhr auf PULS 4 oder beide Teile ab Donnerstag auf Joyn.

ribbon Zusammenfassung
  • "Kann ich Kanzler?" fragt Nina Proll für PULS 4 (ab Donnerstag, 20:15 Uhr auf PULS 4 und Joyn) unter anderem Ex-Kanzler Sebastian Kurz.
  • Nicht als kritische Journalistin, sondern als Schauspielerin, die mit diversen Aussagen zu Corona und #MeToo polarisierte.
  • Das weiß auch der einst jüngste Regierungschef. "Ja, klar!", sagt Kurz ohne zu überlegen.
  • "Der große Unterschied zur Tätigkeit als Schauspielerin" sei, so Kurz, "es ist einfach keine Rolle". Die erfolgreichen Politiker "sind einfach totale Überzeugungstäter". Es seien Menschen, die sich schon früh für Politik interessiert hätten.
  • Proll sei ja auch keine "ganz klassische Schauspielerin", so der Ex-Kanzler, sondern "eine sehr meinungsstarke Schauspielerin".
  • Wenn Proll antreten würde, "gebe es Menschen, die sich an all ihre Positionen aus der Vergangenheit erinnern würden". Manche würden das gut finden, manche schlecht. Man müsse als Politiker und als Schauspielerin mit Applaus und Kritik umgehen können.