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Nach Anschlag: Studenten aus Kaschmir in Indien bedroht

Heute, 08:13 · Lesedauer 1 min

Nach dem tödlichen Angriff auf Touristen im indisch kontrollierten Teil von Kaschmir haben aus der Region stammende Studenten über Fälle von Bedrohung und Einschüchterung in Indien geklagt. "Das ist eine bewusste und gezielte Kampagne des Hasses und der Verunglimpfung gegen Studenten aus einer bestimmten Region und mit einer bestimmten Identität", erklärte am Donnerstag der Obmann der Vereinigung von Studenten aus Kaschmir, Nasir Khuehami.

In mehreren indischen Regionen seien Studenten aus Kaschmir aufgefordert fordern, ihre Mietwohnungen oder Studentenwohnheime zu verlassen, erklärte Khuehami. Bei einer Universität in der Region Himachal Pradesch sei es zu körperlicher Gewalt gekommen, Studenten aus Kaschmir seien als "Terroristen" beschimpft worden. In der Stadt Dehradun in der Region Uttarakhand flohen etwa 20 Studenten zum Flughafen, nachdem sie nach eigenen Angaben von einer rechtsextremen Gruppierung bedroht worden waren.

Bei dem Anschlag im beliebten Urlaubsort Pahalgam am Dienstag waren 26 Menschen getötet worden, darunter 25 Inder. Zu dem Angriff bekannte sich zunächst keine Gruppe. In der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Region Kaschmir sorgen Aufständische seit Jahrzehnten für Unruhen. Sie fordern die Unabhängigkeit Kaschmirs oder einen Anschluss an Pakistan, das ebenfalls einen Teil des Gebiets kontrolliert.

Zusammenfassung
  • Nach einem tödlichen Angriff auf Touristen in Kaschmir berichten Studenten aus der Region von Bedrohungen in Indien. Nasir Khuehami, der Obmann der Vereinigung von Studenten aus Kaschmir, spricht von einer gezielten Hasskampagne gegen sie.