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Dutzende Tote bei Schüssen auf Konvoi in Pakistan

Im Nordwesten Pakistans sind bei einem Anschlag auf einen Konvoi nach Angaben von der Polizei mindestens 42 Menschen getötet worden. Wie zwei Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilten, eröffneten Unbekannte in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa das Feuer auf die Fahrzeuge. Ein Großteil der Opfer seien muslimische Schiiten, die sich im bergigen Bezirk Kurram auf dem Rückweg aus der Provinzhauptstadt Peschawar befanden.

Berichte über die Opferzahlen variieren. Der lokale Nachrichtensender Geo News spricht etwa von 15 Toten. In der Region Kurram kommt es immer wieder zu Übergriffen auf dort ansässige Schiiten durch sunnitische Gruppierungen.

Die Atommacht Pakistan kämpft mit zunehmender Gewalt durch militante Gruppierungen. In der Provinz Khyber Pakhtunkhwa sorgen vor allem die pakistanischen Taliban (TTP) immer wieder für Anschläge, die sich meistens gegen Sicherheitskräfte richten. Die TTP ist unabhängig von der Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan, strebt aber ebenfalls eine strenge Durchsetzung des islamischen Scharia-Rechts an.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Nordwesten Pakistans sind bei einem Angriff auf einen Konvoi mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen, wobei die meisten Opfer muslimische Schiiten waren, die aus Peschawar zurückkehrten.
  • Die Angreifer schlugen in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa zu, einer Region, die immer wieder Schauplatz von Übergriffen sunnitischer Gruppen auf Schiiten ist.
  • Pakistan sieht sich einer wachsenden Bedrohung durch militante Gruppen gegenüber, wobei die pakistanischen Taliban (TTP) in der Region häufig für Anschläge verantwortlich gemacht werden.