Dutzende Tote bei Schiffsunglück vor der Küste des Jemen
Nach Angaben von Überlebenden hatte das Boot in der Nacht auf Sonntag in Somalia abgelegt. Es sollen 115 somalische Staatsangehörige und 145 Äthiopier an Bord gewesen sein.
Migranten aus Äthiopien und Somalia machen sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben immer wieder auf die gefährliche Reise über die Küste von Dschibuti in den Jemen. Sie wollen sich zumeist weiter nach Saudi-Arabien oder in andere Golfstaaten durchschlagen, um dort Arbeit zu suchen. Oft bleiben sie aber unter schlechten und gefährlichen Bedingungen im Jemen stecken. Nach Zahlen von IOM machten sich 2023 rund 100.000 Menschen auf den Weg in den Jemen.
In dem Land herrscht seit Ende 2014 ein verheerender Konflikt zwischen der Regierung, den Houthi-Rebellen und deren Verbündeten. Nach Ausbruch des Gaza-Krieges spitzte sich die Situation weiter zu. Mit Attacken auf Handelsschiffe im Roten Meer wollen die Houthi ein Ende der israelischen Angriffe auf Gaza erreichen. Die USA und Großbritannien führten als Reaktion mehrmals Militärschläge gegen Houthi-Stellungen aus.
Zusammenfassung
- Nach dem Kentern eines Migrantenboots vor der Küste des Jemen sind 49 Menschen gestorben, darunter sechs Kinder. 140 weitere Personen werden vermisst.
- Das Boot mit 260 Insassen, darunter 115 somalische Staatsangehörige und 145 Äthiopier, hatte in der Nacht auf Sonntag in Somalia abgelegt. 71 Überlebende wurden gezählt.
- Migranten aus Äthiopien und Somalia versuchen oft, über den Jemen nach Saudi-Arabien oder andere Golfstaaten zu gelangen. 2023 machten sich rund 100.000 Menschen auf den Weg in den Jemen.