Deutlich mehr Flüchtlinge auf Kanarischen Inseln
Grund sind die zunehmenden Seekontrollen in Mauretanien, weshalb Geflüchtete immer weiter im Süden in Ländern wie dem Senegal und Gambia starten. Spanische Medien bezeichnen El Hierro bereits als "Spaniens Lampedusa", in Anspielung an die italienische Mittelmeerinsel, die in den vergangenen Jahren zum Symbol der Migrationsbewegungen von Afrika nach Europa geworden ist.
Laut Experten erklärt sich der hohe Anstieg von afrikanischen Bootsflüchtlingen auf den Kanaren neben der jüngsten Dürrekatastrophen in Afrika auch durch die politische Instabilität in zahlreichen afrikanischen Staaten der Sahelzone, die seit Monaten von Militärstaatsstreichen und blutigen Unruhen heimgesucht werden.
Durch die zunehmende Zahl von Bootsflüchtlingen auf den Kanaren stieg die Zahl illegaler Einwanderer in Spanien im vergangenen Jahr auf insgesamt 56.852 Personen an – rund 82 Prozent mehr als im Vorjahr 2022.
Zusammenfassung
- Die Ankünfte von Flüchtlingen auf den Kanarischen Inseln sind im vergangenen Jahr rasant angestiegen. Wie spanische Medien am Montag berichteten, erreichten 2023 insgesamt 39.910 afrikanische Bootsflüchtlinge die spanischen Atlantikinseln vor der Küste Westafrikas. Das entspricht einem Anstieg von rund 154 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 90 Prozent sämtlicher Migranten landeten dabei auf El Hierro, der kleinsten und südlichsten Insel der Kanaren.