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DeSantis vor dem Aus? Leichtes Spiel für Trump im US-Vorwahlkampf

Ron DeSantis gilt als stärkster parteiinterner Konkurrent von Ex-Präsident Donald Trump. Umfragen sehen aber Trump deutlich vorne: Mit mehr 50 Prozent im parteiinternen Wahlkampf fühlt er sich so sicher, dass er nicht an der ersten TV-Debatte teilnehmen möchte. Nun beginnt DeSantis' Vorwahl-Kampagne zu bröckeln.

Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, gilt als stärkster Gegenkandidat von Ex-Präsident Donald Trump im Rennen um die Kandidatur der Republikaner. 2024 wird in den USA wieder gewählt, Ex-Präsident Trump will zurück ins Amt.

54 Prozent sehen Trump als Kandidaten

Laut Umfragen wird ihm das auch gelingen: 54 Prozent der Befragten sehen Trump als republikanischen Kandidaten. Ron DeSantis liegt mit 17 Prozent in Umfragen an zweiter Stelle. Sonst erreicht niemand aus dem derzeitigen Kandidatenfeld mehr als drei Prozent, an dritter Stelle im republikanischen Kandidatenfeld liegt Ex-Vizepräsident Mike Pence mit drei Prozent. 

DeSantis verbrennt Budget

Doch die Kampagne von DeSantis wackelt. So bestätigten Insider der "New York Times", dass er 38 Personen aus seinem Team entlassen hat. Damit verkleinert sich sein Personalteam um mehr als ein Drittel. Laut "New York Times" entspricht das der Gesamtgröße von Trumps aktuellem Wahlkampfteam.

DeSantis konnte sich rund 20 Millionen US-Dollar von Unterstützer:innen sichern, allerdings soll er 40 Prozent davon schon ausgegeben haben, so Medienberichte. Viele der Spenden, die DeSantis bereits erhalten hat, waren die höchstmöglichen Beträge - die Spender können deshalb nicht nochmal Geld geben.

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Die erste Vorwahl wird am 15. Jänner 2024 in Iowa stattfinden. Dort werden Mitglieder der Republikanischen Partei erstmals über ihren Favoriten für die Kandidatur ihrer Partei abstimmen. 

Trump will erste Debatte auslassen

Die erste Wahlkampfdebatte wird am 23. August stattfinden. Trump hat, offenbar beflügelt durch das Straucheln der DeSantis-Kampagne, gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters" angegeben, dass er diese Debatte auslassen möchte. "Warum sollte ich das tun, wenn ich mit 50 oder 60 Punkten in Führung liege?", so der Ex-Präsident. 

"Wir haben viele Angebote bekommen, sei es für eine Kundgebung oder für ein Interview von jemand anderem", sagte er und fügte hinzu: "Ich will nicht prahlerisch sein, aber die Debatte wird ohne mich nicht sehr aufregend sein."

ribbon Zusammenfassung
  • Trumps stärkster Gegenkandidat DeSantis hat sein Wahlkampfteam um mehr als ein Drittel reduziert.
  • Umfragen sehen den Ex-Präsidenten als Favoriten für die republikanische Kandidatur.
  • Umfragen sehen aber Trump deutlich vorne: Mit mehr 50 Prozent im parteiinternen Wahlkampf fühlt er sich so sicher, dass er nicht an der ersten TV-Debatte teilnehmen möchte.