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Britische Regierung trotz Streikwellen gegen große Lohnerhöhungen

In vielen Branchen wurde zuletzt in Großbritannien gestreikt. Die Regierung will die Löhne trotzdem nicht massiv erhöhen.

Die britische Regierung bleibt trotz der jüngsten Streikwelle bei Bahnen, Grenzbeamten und Klinikpersonal hart. "Wir wollen, dass die Streiks enden, wir wollen, dass man sich auf eine faire Gehaltslösung einigt", sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch. Aber es könne keine Lohnerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich geben, weil diese die Inflation noch weiter anheizen würden. Der Sprecher forderte die Bahngewerkschaft RMT auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Es habe ein faires Angebot der Arbeitgeber vorgelegen, sagte der Regierungssprecher. RMT-Mitglieder beim Streckenbetreiber Network Rail hatten über die Weihnachtstage gestreikt. Am Mittwoch legten dann Mitglieder einer anderen Bahngewerkschaft die Arbeit bei einem Bahnanbieter nieder. Zudem hat RMT bereits für Jänner mehrere Streiks angekündigt. Die Arbeitnehmer verlangen eine Lohnerhöhung, die über der aktuellen Inflation von rund 10 Prozent liegt.

Flughafen-Streiks bis Silvester

An mehreren Flughäfen, darunter den Londoner Airports Heathrow und Gatwick, begannen Grenzbeamte am Mittwoch einen neuen Streik, der bis Silvester dauern soll. Bei einem ersten Ausstand kurz vor Weihnachten hatten Soldaten die Einreisekontrollen übernommen.

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  • In vielen Branchen wurde zuletzt in Großbritannien gestreikt.
  • Die Regierung will die Löhne trotzdem nicht erhöhen.