"Beginn einer dritten Welle": Baldige Öffnungs-Schritte unwahrscheinlich
"Ich sehe in Österreich den Beginn einer dritten Welle", meldete sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober im "Ö1 Morgenjournal" aus dem Krankenstand zurück. Man müsse vermeiden, dass es zu einer Situation wie im vergangenen Herbst komme, sagte er am Montag. Mit eine Maßnahme das zu verhindern seien die Ausreisetestungen, die gut zu funktionieren scheinen. Ab Montag gelten zum Beispiel Ausreisebeschränkungen für das Gasteinertal. Anschober äußerte sich nicht zu weiteren Öffnungsschritten für Österreich. Seine Aussage ließ aber keine Hoffnungen aufkommen.
Das bestätigte man auch im Bundeskanzleramt. Angesichts der Infektionszahlen sind keine Ansagen zu weiteren Öffnungsschritten für die Zeit nach Ostern zu erwarten: Man wolle die Zahlen diese Woche weiter beobachten. Die Regierung wird die am Montag übliche Pressekonferenz nach den Besprechungen mit Experten im Bundeskanzleramt nicht abhalten. Nach der Experten-Besprechung werden erst die Landeshauptleute, dann die Oppositionschefs per Videobesprechung diskutieren.
Weiterer Anstieg der Zahlen erwartet
Während in Vorarlberg Öffnungsschritte im Testlauf vorgenommen werden, dürfte sich die Öffnung für den Rest von Österreich verzögern. Dieser Meinung ist auch Virologe Norbert Nowotny im PULS 24 Interview am Montag. Die Zahlen wären deutlich angestiegen und Nowotny befürchtet, dass sich dieser Trend in den kommenden Tagen fortsetzt und zwar nicht nur bei den Infektionszahlen sondern auch bei den Hospitalisierungen. "An Öffnungen kann man leider im Moment absolut nicht denken."
Virologe Nowotny hält Öffnungsschritte für unwahrscheinlich
Der Virologe Norbert Nowotny spricht im Interview mit PULS 24 Anchorwoman Alina Marzi unter anderem über die aktuelle Corona-Situation in Österreich.
Nowotny findet es in Ordnung, sanfte Lockerungen für Kinder und Jugendliche vorzunehmen, doch auch hier sollten zum Beispiel Matches auch weiter nicht erlaubt werden. Er hätte zusätzlich verpflichtende Testungen für Kinder vorgeschlagen.
Baldige Öffnungen? "Ganz im Gegenteil"
In "frühestens zehn bis 14 Tagen" würde man erste Schlüsse ziehen können, ab wann Öffnungen Sinn manchen würden, sagt der Virologe. Hoffnung für baldige Besserung sieht er keine: "Ich möchte ein bisschen desillusionieren. Ich fürchte auch in einer Woche wird es auch zu keinen österreichweiten Öffnungen kommen, ganz im Gegenteil."
Zusammenfassung
- Österreich steht vor einer dritten Corona-Welle, Öffnungs-Schritte rücken damit wahrscheinlich in weite Ferne: Gesundheitsminister Rudolf Anschober ließ es am Montag anklingen, Virologe Nowotny fand kurz danach im PULS 24 Interview klare Worte.
- "Ich sehe in Österreich den Beginn einer dritten Welle", meldete sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober aus dem Krankenstand zurück.
- Die Zahlen wären deutlich angestiegen und Virologe Norbert Nowotny befürchtet, dass sich dieser Trend in den kommenden Tagen fortsetzt und zwar nicht nur bei den Infektionszahlen sondern auch bei den Hospitalisierungen.
- "An Öffnungen kann man leider im Moment absolut nicht denken."
- In "frühestens zehn bis 14 Tagen" würde man erste Schlüsse ziehen können, ab wann Öffnungen Sinn manchen, so der Virologe.
- Hoffnung für baldige Besserung sieht er keine: "Ich möchte ein bisschen desillusionieren. Ich fürchte auch in einer Woche wird es auch zu keinen österreichweiten Öffnungen kommen, ganz im Gegenteil."