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Auch Deutschland liefert Panzer an Ukraine

Deutschland sichert der Ukraine neue militärische Unterstützung zu. Man wolle "Marder"-Schützenpanzern und ein Patriot-Raketenabwehrsystem liefern, dabei dürfte sich Berlin mit Washington und Paris abstimmen.

Deutschland liefert der Ukraine "Marder"-Panzer und ein Patriot-Raketenabwehrsystem. Die USA werden der Regierung in Kiew zudem leichte Bradley-Schützenpanzer und wie angedacht Patriot-Systeme liefern. Das vereinbarten der deutsche Kanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden am Donnerstagabend in einem Telefonat. Beide Regierungen wollen sich zudem um die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den jeweiligen Waffensystemen kümmern.

Entschlossenheit bei Scholz und Biden

"Sie bekräftigten ihre Unterstützung für die Unabhängigkeit, territoriale Unversehrtheit und Souveränität der Ukraine. Sie betonten erneut ihre unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung im Angesicht der entfesselten Aggression der Russischen Föderation", hieß es in der Erklärung nach dem Telefonat. Aus deutschen Regierungskreisen verlautete, dass die Ukraine wahrscheinlich mehrere Dutzend Marder erhalten solle.

"Präsident Biden und Bundeskanzler Scholz bekundeten ihre gemeinsame Entschlossenheit, der Ukraine so lange wie nötig die erforderliche finanzielle, humanitäre, militärische und diplomatische Unterstützung zu gewähren", heißt es in der von der deutschen Regierung verbreiteten Erklärung weiter.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Scholz für die angekündigte Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems. "Zusammen mit dem früher gelieferten Iris-T-System und den Gepard-Flugabwehrpanzern leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag dazu, dass alle russischen Raketen abgefangen werden!", schrieb Selenskyj am Donnerstagabend auf Twitter. Zu den ebenfalls von Berlin zugesagten Schützenpanzern vom Typ Marder äußerte sich der ukrainische Staatschef zunächst nicht.

Bitte um Waffensysteme

Die Ukraine hat bisher von osteuropäischen NATO-Staaten Kampf-und Schützenpanzer sowjetischer Bauart erhalten. Auch Flugabwehr- oder Bergepanzer westlicher Hersteller wurden geliefert, aber eben noch keine Kampf- und Schützenpanzer wie die Marder oder Leopard 2 aus deutscher Produktion. Die Regierung in Kiew bittet Deutschland seit Monaten um diese Waffensysteme - bisher ohne Erfolg. Der deutsche Kanzler Scholz hat bisher stets betont, dass Deutschland in dieser Frage nicht im Alleingang handeln werde und darauf verwiesen, dass bisher kein anderes NATO-Land solche Panzer in die Ukraine geschickt habe.

Frankreich und USA legten vor

Am Mittwoch hatte Frankreich beschlossen, französische Panzer an die Ukraine zu liefern, der ukrainische Präsident Selenskyj zeigte sich darüber erfreut. Auch der amerikanische Präsident Joe Biden denke über Panzerlieferungen an die Ukraine nach.

Gegenüber der "SZ" betonte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz im Dezember, dass "die Gefahr einer weiteren Eskalation des Krieges groß sei". Deutschland wolle die Ukraine aber unterstützen, eine direkte Konfrontation von NATO und Russland verhindern. Auch gegen Alleingänge sprach sich der deutsche Kanzler gegenüber der Zeitung aus.

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  • Deutschland sichert der Ukraine neue militärische Unterstützung zu.
  • Man wolle "Marder"-Schützenpanzern und ein Patriot-Raketenabwehrsystem liefern, dabei dürfte sich Berlin mit Washington und Paris abstimmen.