Attacke auf Militär in Kolumbien fordert sechs Opfer
Petro schrieb den Angriff in der Konfliktregion Cauca abtrünnigen Kämpfern der ehemaligen FARC-Guerilla zu und brachte ihn mit dem Ringen um Kontrolle des Drogenhandels in Pazifik-Nähe in Verbindung. "Die Sicherheitskräfte werden Cauca nicht verlassen", sagte er.
Kolumbien litt mehr als 50 Jahre lang unter einem bewaffneten Konflikt zwischen Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die größte Rebellen-Organisation FARC, die sich unter anderem mit Entführungen und Drogenhandel finanzierte, schloss 2016 einen Friedensvertrag mit der Regierung. Die Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land hat sich seitdem zwar verbessert. Tausende sogenannte FARC-Dissidenten verweigerten allerdings die Gefolgschaft. Sie kämpfen immer noch gegen die Regierung und mit Banden um die Kontrolle des Drogenhandels.
Petro, der erste linke Präsident Kolumbiens und ein Ex-Guerillero, hatte nach seinem Amtsantritt im August den Friedensprozess in dem einstigen Bürgerkriegsland wieder angeschoben. Kolumbien ist vor Peru und Bolivien einer der weltgrößten Produzenten von Kokain, das aus der Kokapflanze hergestellt wird. Ein großer Teil des Kokains wird in die Vereinigten Staaten geschmuggelt. Auch in Europa gab es in den vergangenen Jahren Rekord-Beschlagnahmungen.
Zusammenfassung
- Bei einem bewaffneten Angriff auf das Militär im Südwesten Kolumbiens sind mindestens sechs Soldaten getötet worden.
- Weitere Soldaten wurden bei der Attacke mit Schusswaffen und Granaten verletzt, wie der kolumbianische Präsident Gustavo Petro nach Sicherheitsberatungen in Bogotá am Dienstag sagte.
- Kolumbien litt mehr als 50 Jahre lang unter einem bewaffneten Konflikt zwischen Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs.