Athen fordert EU-Waffenembargo gegen die Türkei
Die EU habe der Türkei genug Zeit eingeräumt, die Provokationen im östlichen Mittelmeer einzustellen. "Die Türkei hat diese Chance nicht genutzt", bilanzierte Petsas.
Die EU-Staaten Griechenland und Zypern werfen der Türkei vor, in Meeresgebieten nach Erdgas zu suchen, die nach internationalem Seerecht nur von ihnen ausgebeutet werden dürften. Die Türkei argumentiert, dass sie das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen nie unterschrieben habe und die erkundeten Zonen zum türkischen Festlandsockel gehörten. Zudem haben laut Ankara kleine Eilande, aber auch große Inseln wie Kreta und Rhodos nur sechs Seemeilen Hoheitsgewässer und keinen Festlandsockel.
Die EU kritisiert die türkischen Aktionen in den Meeresgebieten scharf und hat der Türkei wiederholt mit Sanktionen gedroht.
Zusammenfassung
- Griechenland wird beim anstehenden EU-Gipfel am 10. und 11. Dezember die Verhängung eines EU-Waffenembargos gegen die Türkei fordern.
- Es könne nicht sein, dass EU-Staaten die Munition lieferten, mit der ein EU-Staat bedroht werde, erklärte am Montag der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas im Staatsfernsehen (ERT).
- Die EU habe der Türkei genug Zeit eingeräumt, die Provokationen im östlichen Mittelmeer einzustellen.