Sorge um Eskalation in Israel: Reaktionen von USA bis China
"Unser Engagement für die Sicherheit Israels gegen die Bedrohungen durch den Iran und seine Stellvertreter ist unumstößlich", schrieb US-Präsident Biden noch am Samstagabend auf Twitter.
https://twitter.com/POTUS/status/1779289588890010044
Guterres "zutiefst beunruhigt"
UNO-Generalsekretär Guterres sieht nach dem Angriff des Irans auf Israel das Risiko einer katastrophalen Zuspitzung der Lage im Nahen Osten. "Ich bin zutiefst beunruhigt über die sehr reale Gefahr einer verheerenden Eskalation in der gesamten Region. Ich fordere alle Parteien auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben, um Maßnahmen zu vermeiden, die zu größeren militärischen Konfrontationen an mehreren Fronten im Nahen Osten führen könnten", teilte Guterres am Samstag (Ortszeit) in New York. Er verurteilte den Angriff des Irans "aufs Schärfste" und forderte eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten.
Saudi-Arabien zeigte sich besorgt über die militärischen Eskalationen in der Region und die schwerwiegenden Folgen. Das Königreich rief alle Parteien dazu auf, äußerste Zurückhaltung zu üben und die Region und ihre Bevölkerung vor der Gefahr eines Krieges zu bewahren.
Auch Ägypten zeigte sich mit Blick auf den Angriff gegen sein Nachbarland Israel "extrem besorgt" und rief ebenfalls zu äußerster Zurückhaltung auf. Die Regierung in Kairo sei in ständigem Kontakt mit allen beteiligten Parteien, um die Eskalation zu stoppen. Ägypten hatte 1979 als erstes arabisches Land Frieden mit Israel geschlossen.
EU verurteilt "inakzeptablen iranischen Angriff"
Der EU-Außenbeauftragte Borrell verurteilte den iranischen Angriff auf Israel scharf und sprach von einer "beispiellosen Eskalation". "Die EU verurteilt den inakzeptablen iranischen Angriff auf Israel auf das Schärfste", schrieb Borrell in der Nacht auf Sonntag im Onlinedienst X. "Dies ist eine beispiellose Eskalation und eine schwerwiegende Bedrohung für die regionale Sicherheit", fügte er hinzu.
https://twitter.com/JosepBorrellF/status/1779270653805240532
Ähnlich äußerte sich EU-Ratspräsident Charles Michel. "Es muss alles getan werden, um eine weitere regionale Eskalation zu verhindern", schrieb er auf X. "Noch mehr Blutvergießen muss vermieden werden." Die EU werde die Situation weiterhin aufmerksam mit ihren Verbündeten verfolgen.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte die schweren iranischen Luftangriffe auf israelisches Staatsgebiet "mit aller Schärfe". "Mit dieser unverantwortlichen und durch nichts zu rechtfertigenden Attacke riskiert Iran einen regionalen Flächenbrand", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Sonntag früh direkt mit. Deutschland stehe eng an der Seite Israels.
China: Ruhe bewahren
China zeigte sich nach dem iranischen Angriff auf Israel "zutiefst besorgt" über die jüngste Eskalation im Nahen Osten. Peking rufe alle betroffenen Seiten auf, Ruhe zu bewahren, um eine weitere Zunahme der Spannungen zu vermeiden.
Frankreichs Außenminister Stephane Sejourne verurteilte den iranischen Angriff ebenfalls. "Mit der Entscheidung zu einer solchen beispiellosen Aktion unternimmt der Iran den nächsten Schritt seiner destabilisierenden Aktionen und geht das Risiko einer militärischen Eskalation ein", schrieb er auf X.
Auch der britische Premierminister Rishi Sunak verurteilte den iranischen Angriff auf Israel "auf das Schärfste". "Diese Angriffe bergen die Gefahr, die Spannungen zu verschärfen und die Region zu destabilisieren", sagte Sunak einer Mitteilung vom Samstagabend zufolge. "Der Iran hat wieder einmal gezeigt, dass er vorhat, Chaos in seinem eigenen Hinterhof zu stiften." Großbritannien werde sich weiterhin für die Sicherheit Israels und aller regionalen Partner, einschließlich Jordanien und Irak, einsetzen.
Zusammenfassung
- In der Nacht griff der Iran Israel mit hunderten Drohnen und Raketen an, seither folgt internationale Kritik.
- US-Präsident Joe Biden sicherte Israel die Unterstützung der USA zu.
- UNO-Generalsekretär Antonio Guterres, die EU, China, Ägypten, Saudi-Arabien: Überall ist man zutiefsat besorgt und ruft zur Deeskalation auf.
- EU-Außenbeauftragter Borrell spricht von einer beispiellosen Eskalation und einer schwerwiegenden Bedrohung für die regionale Sicherheit.
- Führende Politiker wie Scholz, Baerbock und Sunak verurteilen den Angriff und rufen zu äußerster Zurückhaltung auf.