AMS-Chef Kopf will Anreize im Sozialsystem setzen
Derzeit sei das nicht der Fall, beklagte Kopf am Samstag im Ö1-"Mittagsjournal". "Wir sollten im Sozialsystem einen ökonomischen Anreiz setzen", sagte Kopf. Ähnlich wie zuletzt bei den Ukraine-Flüchtlingen könnten 65 Prozent auf die Grundversorgung oder die Sozialhilfe angerechnet werden und 35 Prozent sollten die Menschen behalten können, schlug der AMS-Chef vor. Das könnte etwa auch für subsidiär Schutzberechtigte gelten.
Als Beispiel nannte er zwei Jugendliche, die bei Jugend am Werk in Salzburg eine Lehrstelle gefunden haben, denen aber dafür kein Geld bleibt, weil es auf die Grundversorgung angerechnet wird. Ähnlich sei es beim Beispiel einer alleinerziehenden Mutter, die 20 Stunden pro Woche arbeitet und einen Zuschlag von der Sozialhilfe bekommt. Auch sie habe keinen Anreiz mehr zu arbeiten, weil der Mehrverdienst weniger Sozialhilfe bedeute.
Zusammenfassung
- In Transfersystemen wie der Sozialhilfe oder der Grundversorgung für Flüchtlinge brauche es den Gedanken des Leistungsanreizes, damit den Menschen mehr Geld bleibe, wenn sie eine Ausbildung machen, Arbeit aufnehmen oder mehr arbeiten.
- Derzeit sei das nicht der Fall, beklagte Kopf am Samstag im Ö1-"Mittagsjournal".