Behörde wies Beschwerde von Meghan gegen Moderator ab
Meghan hatte laut ITV Bedenken, wie sich Morgans Aussagen auf das Thema psychische Gesundheit sowie auf Menschen mit Suizid-Gedanken auswirken könnten. Die Äußerungen des Moderators seien "potenziell schädlich und beleidigend" gewesen, entschied die Behörde Ofcom am Mittwoch. Sie betonte allerdings: "Aber wir haben auch die Meinungsfreiheit in vollem Umfang berücksichtigt. Nach unseren Regeln können Sender kontroverse Meinungen als Teil einer legitimen Debatte im öffentlichen Interesse einbringen." Dass andere Mitwirkende der Sendung Morgans Aussagen kritisiert hatten, habe zudem bei den Zuschauern den nötigen Kontext hergestellt, so Ofcom weiter.
Morgan betonte bei Twitter: "Dies ist ein überwältigender Sieg für die freie Meinungsäußerung und eine überwältigende Niederlage für Prinzessin Pinocchio." Der 56-Jährige, einer der profiliertesten wie umstrittensten TV-Journalisten des Landes und für seine beißende Kritik an Politikern und Prominenten bekannt, war nach einem heftigen Wortgefecht mit einem Kollegen über Meghans Interview aus der Live-Sendung gestürmt. Als er sich öffentlich entschuldigen sollte, kündigte er.
Bei Ofcom waren wegen Morgans Aussagen Zehntausende Beschwerden eingegangen. Meghan hatte in dem Interview, das Anfang März ausgestrahlt wurde, unter anderem über Suizid-Gedanken während ihrer Zeit am Palast gesprochen und Rassismusvorwürfe gegen ungenannte Mitglieder der Royal Family erhoben.
Zusammenfassung
- Die britische Medienaufsichtsbehörde hat eine Beschwerde von Herzogin Meghan (40) gegen den britischen Journalisten Piers Morgan (56) abgewiesen.
- Er hatte als Moderator der ITV-Sendung "Good Morning Britain" die Vorwürfe von Meghan in ihrem Interview mit US-Moderatorin Oprah Winfrey gegen das britische Königshaus mit scharfen Worten in Zweifel gezogen.
- Bei Ofcom waren wegen Morgans Aussagen Zehntausende Beschwerden eingegangen.