54-Jähriger bei Lawinenabgang in Tirol gestorben
Die Polizei entdeckte schließlich das Auto des Sportlers auf einem Parkplatz und startete mit einer Suchaktion. Diese musste aber gegen 22.15 Uhr wegen Dunkelheit, Schlechtwetters und Lawinengefahr abgebrochen werden, hieß es seitens der Exekutive.
Am Dienstag machten die Einsatzkräfte einen erneuten Versuch, den Verunglückten zu finden. Am Vormittag entdeckten sie schließlich die verschüttete Leiche des 54-Jährigen.
Der Wintersportler wollte eine Tour zum Gipfel "Hohe Wasserfalle" unternehmen. Bei einem Suchflug des Polizeihubschraubers wurde am Dienstag unterhalb des Gruejochs auf einer Seehöhe von 2.500 Metern eine große, trockene Schneebrettlawine gesichtet, die rund 350 Meter lang und 200 Meter breit war. Der Verschüttete wurde schließlich mit einem LVS-Gerät geortet und in einer Tiefe von 80 Zentimetern ausgegraben.
Der tödliche Lawinenunfall ist seit Freitag der neunte in Österreich, acht davon ereigneten sich in Tirol. Am Wochenende hatte im Bundesland verbreitet Lawinenwarnstufe 4 geherrscht - also große Gefahr. Mittlerweile ging die Lawinengefahr ein wenig zurück, nämlich auf Warnstufe 3, allerdings bezeichnete Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst die Situation nach wie vor als "heikel". Vor allem das schöne Wetter und die Semesterferien im Osten Österreichs locken aktuell viele Menschen in die Berge. Der Lawinenwarndienst appellierte eindringlich, auf Touren im freien Gelände möglichst komplett zu verzichten.
Zusammenfassung
- Die Serie an tödlichen Lawinenunfällen in Tirol hat sich zu Wochenbeginn fortgesetzt.
- Ein 54-jähriger Einheimischer geriet am Montag bei einem Lawinenabgang im Tiroler Ötztal unter die Schneemassen und wurde erst am Dienstag geborgen.
- Am Vormittag entdeckten sie schließlich die verschüttete Leiche des 54-Jährigen.
- Der Lawinenwarndienst appellierte eindringlich, auf Touren im freien Gelände möglichst komplett zu verzichten.