Abramowitsch-Villa: Land kamen wichtige Dokumente abhanden
Rund um die Villa des russischen Oligarchen und ehemaligen Besitzers des FC Chelseas, Roman Abramowitsch, tun sich immer mehr Ungereimtheiten auf. Wie das Recherche-Projekt "Cyprus Confidential" aufzeigt, erwarb die Familie des mit Sanktionen belegten Oligarchen das sogenannte "Fischerhaus" am Fuschlsee (Flachgau). Über eine Offshore-Briefkastenfirma und eine britische Treuhänderin gelangte die Villa demnach samt zwei Hektar Wald und 6.600 Quadratmetern landwirtschaftlicher Fläche in den Besitz der Familie.
Grüne wollen Rückabwicklung
Doch eigentlich sieht das Land Salzburg strenge Regeln beim Verkauf von Liegenschaften an Drittstaatsangehörige vor. Deshalb fordern die Landes-Grünen auch die Rückabwicklung dieses Verkaufs. Dazu wollten sie von der Landesregierung per Landtags-Anfrage wissen, ob die Salzburger Grundverkehrsregeln bei dem Geschäft eingehalten wurden.
Unterlagen verschwunden
Wie "Kronen Zeitung" und ORF berichten, wurden den Grünen aber vom zuständigen Landesrat Martin Zauner (FPÖ) mitgeteilt, dass just jener Akt zur Abramowitsch-Villa im Archiv des Landes nicht mehr auffindbar sei.
Grundsätzlich sei eine Rückabwicklung möglich, heiße es nun zwar überraschend vom Land, man brauche aber die Treuhand-Urkunde der Engländerin, die als Käuferin für Abramowitsch aufgetreten ist. Diese liege dem Land nicht vor.
"Dass sich gerade dieser Akt zur Abramowitsch-Villa unter allen Akten des Landes verflüchtigt hat, ist schon einigermaßen erstaunlich, um nicht zu sagen mysteriös. Da braucht es dringend Aufklärung: Wo ist der hin, wo ist der geblieben?", so Simon Heilig-Hofbauer, stellvertretender Klubobmann der Grünen im Landtag. Die Grünen fordern nun, dass das Land prüfe, ob eine Rückabwicklung auch ohne der Akten möglich sei.
Zusammenfassung
- Beim Land Salzburg ist just jener Akt zum ohnehin umstritten Verkauf einer Villa am Fuschlsee an die Familie des russischen Oligarchen Roman Abramowitsch verschwunden.
- Wie das Recherche-Projekt "Cyprus Confidential" aufzeigt, erwarb die Familie des mit Sanktionen belegten Oligarchen das sogenannte "Fischerhaus" am Fuschlsee (Flachgau).
- Über eine Offshore-Briefkastenfirma und eine britische Treuhänderin gelangte die Villa demnach samt zwei Hektar Wald und 6.600 Quadratmetern landwirtschaftlicher Fläche in den Besitz der Familie.
- Doch eigentlich sieht das Land Salzburg strenge Regeln beim Verkauf von Liegenschaften an Drittstaatsangehörige vor. Deshalb fordern die Landes-Grünen auch die Rückabwicklung dieses Verkaufs.
- Wie "Kronen Zeitung" und ORF berichten, wurden den Grünen aber vom zuständigen Landesrat Martin Zauner (FPÖ) mitgeteilt, dass just jener Akt zur Abramowitsch-Villa im Archiv des Landes nicht mehr auffindbar sei.
- Die Grünen fordern nun, dass das Land prüfe, ob eine Rückabwicklung auch ohne der Akten möglich sei.