194 russische Angriffe in Donezk binnen 24 Stunden
Allein am Frontabschnitt Pokrowsk im Gebiet Donezk wurden 44 Angriffe gezählt, wobei die Militärangaben nicht im Detail nachprüfbar sind. 36 russische Sturmangriffe gab es demnach bei der extrem gefährdeten Stadt Kurachowe. Südlich davon droht sich Lagekarten zufolge ein Kessel zu bilden, aus dem ein Abzug der ukrainischen Soldaten schwierig werden dürfte.
Der ukrainische Militärblog DeepState verwies auch auf das russische Vordringen bei Welyka Nowosilka im Süden des Gebietes Donezk. Dort verlieren die Ukrainer Gebiete, die sie bei ihrer Sommeroffensive 2023 zurückerobert hatten. Russische Militärblogs berichten von einem weiteren Vordringen ihrer Truppen in der Bergbaustadt Torezk.
Die Ukraine wiederum beschoss den Hafen der russisch besetzten Stadt Berdjansk am Asowschen Meer mit einer Lenkrakete. Das teilte der Leiter der regionalen Besatzungsverwaltung, Jewgeni Balizki, mit. "Keine Verletzten. Die Brandherde, die der Einschlag verursacht hatte, wurden gelöscht", schrieb er auf Telegram. Die Arbeit des Hafens sei nicht beeinträchtigt worden. Diese Angaben waren nicht überprüfbar.
Ukrainische Telegram-Kanäle berichteten, in der Hafenstadt sei am Freitagabend kurz vor Mitternacht eine laute Explosion zu hören gewesen. Berdjansk war nach Mariupol der zweitwichtigste Hafen der Ukraine am Asowschen Meer, einem Nebenmeer des Schwarzen Meeres.
Zusammenfassung
- Im Osten der Ukraine kam es innerhalb von 24 Stunden zu 194 Angriffen durch russische Truppen, wobei allein im Gebiet Donezk 44 Angriffe am Frontabschnitt Pokrowsk registriert wurden.
- Bei der Stadt Kurachowe wurden 36 russische Sturmangriffe gemeldet, und es besteht die Gefahr eines Kessels, der einen Rückzug der ukrainischen Truppen erschweren könnte.
- Die Ukraine beschoss den Hafen von Berdjansk mit einer Lenkrakete, wobei keine Verletzten gemeldet wurden und die Brandherde gelöscht werden konnten.