Premiere: Yannick Nézet-Séguin leitet Neujahrskonzert 2026
Doch auch wenn der Musikdirektor der New Yorker Metropolitan Opera am 1. Jänner ein Neujahrskonzert-Neuling im Musikverein sein wird, ist der Kanadier den Philharmonikern beileibe kein Unbekannter. So führte Nézet-Séguin das Orchester bereits durch das Sommernachtskonzert in Schönbrunn.
Nézet-Séguin stammt dabei aus einem intellektuellen Haushalt als Sohn zweier Universitätslehrenden. Früh erhielt der in der frankokanadischen Metropole Montreal geborene Yannick Klavierunterricht, was er später am dort beheimateten Conservatoire de musique du Québec neben den Fächern Komposition und Dirigieren auch studierte.
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Die eigentliche Dirigentenlaufbahn begann Nézet-Séguin dann im Jahr 2000 als Chefdirigent des Orchestre Métropolitain seiner Heimatstadt Montreal - seit 2019 mit einem Vertrag auf Lebenszeit ausgestattet. 2008 kam die Position als Chefdirigent des Rotterdams Philharmonisch Orkest hinzu, die er bis 2018 innehatte.
Durchbruch 2008
Der wirkliche internationale Durchbruch ist allerdings 2008 bei den Salzburger Festspielen zu verorten, als der damals 33-Jährige mit seinem Dirigat von Gounods "Roméo et Juliette" überzeugte. Dies wurde zur Initialzündung für zahlreiche Gastdirigate bei den bedeutendsten Orchestern der Welt - von den Berliner bis eben zu den Wiener Philharmonikern.
Beim Philadelphia Orchestra, einem der traditionsreichen Klangkörper der USA, wurde Nézet-Séguin 2012 Musikdirektor, wobei sein aktueller Vertrag bis 2030 läuft - und das, obwohl der umtriebige Klassikexperte, der bis dato sechsmal an der Wiener Staatsoper zu erleben war, seit 2018 einen der Renommierposten des Opernbetriebes innehat.
Nach der unrühmlichen Entlassung von James Levine entschied sich die New Yorker Metropolitan Opera, Nézet-Séguin als Musikdirektor zu verpflichten - auch hier bis zumindest 2030.
Video: Dirigentin bei Neujahrskonzert
Zusammenfassung
- Yannick Nézet-Séguin, 49 Jahre alt, wurde als Dirigent des Neujahrskonzerts 2026 der Wiener Philharmoniker bekanntgegeben. Er ist der Musikdirektor der New Yorker Metropolitan Opera und wird erstmals das berühmte Konzert leiten.
- Der gebürtige Kanadier hat bereits das Sommernachtskonzert in Schönbrunn dirigiert und ist seit 2012 Musikdirektor des Philadelphia Orchestra, mit einem Vertrag bis 2030.
- Sein internationaler Durchbruch gelang ihm 2008 bei den Salzburger Festspielen, als er mit Gounods 'Roméo et Juliette' überzeugte. Dies führte zu zahlreichen Gastdirigaten bei renommierten Orchestern weltweit.