Wiener Stella Theater zeigt ein Musical über die NS-Zeit
Auch das von Werner Bauer geschriebene Stück behandelt ein durchaus schweres Thema mit einer gewissen Leichtigkeit. So ist das Stück eine Hommage an den legendären deutschen Filmkomponisten Werner Richard Heymann, dessen Melodien wie "Das gibt's nur einmal...", "Ein Freund, ein guter Freund" oder "Irgendwo auf der Welt" heute noch von vielen gepfiffen werden können.
Isabella Gregor, die einstige Intendantin der Raimundspiele Gutenstein, inszeniert erstmals in Österreich das Werk, das mit der Musik von Heymann eine Geschichte aus dem Jahr 1933 erzählt, als der Musikstudent Fritz von der bereits Nazi-dominierten UFA den Auftrag erhält, einen Musikfilm auf Linie zu schreiben - gemeinsam mit Heymann. Der jüdische Tonsetzer nimmt den Auftrag jedoch bereits nicht mehr an. Der reale Heymann floh trotz Bleibeangebot der neuen Machthaber im April 1933 nach Paris und schließlich nach Hollywood, wo er als Filmkomponist mehrere Oscar-Nominierungen erhielt.
Um dem jungen, zunehmend verzweifelten Fritz zu helfen, steigen die Figuren des Films kurzerhand von der Leinwand. Schließlich gilt es, gemeinsam zu verhindern, dass Goebbels den geplanten Film zum Propagandawerk macht.
(S E R V I C E- "Der Duft von Wirklichkeit" von Werner Bauer im Stella Theater, Biberstraße 2, 1010 Wien. Musikalischer Leiter: Frizz Fischer, Regie: Isabella Gregor, Kostüm: Julia Pschedezki, Bühnenbild: Ivo Ivancsics. Mit Claudine - Nini Stadlmann, Fritz - Martin Schranz, Antibe - Victoria Sedlacek, Victor - Sebastian Brummer, Margot - Elisabeth Halikiopoulos, Herr Langer - Paul Graf. Premiere am 21. März. Weitere Aufführungen am 22., 23. und 25.-30. März sowie am 2.-6., 8.-13. und 15.-17., 19., 20., 22.-27. und 29.-30. April. www.stella-theater.at)
Zusammenfassung
- Das Wiener Stella Theater präsentiert das Musical 'Der Duft von Wirklichkeit', das am 21. März Premiere feiert und bis zum 30. April aufgeführt wird.
- Das Stück behandelt die NS-Zeit und ehrt den Filmkomponisten Werner Richard Heymann, der 1933 vor den Nazis floh.
- Inszeniert von Isabella Gregor, erzählt das Musical die Geschichte eines Musikstudenten, der verhindern will, dass sein Film zum Propagandawerk wird.