Vivian Wilson
Tochter nennt Elon Musk ein "erbärmliches Manchild"
Der Tech-Milliardär Elon Musk ist für seine umstrittenen und provozierenden Ansichten bekannt. Im vergangenen Sommer teilte der enge Vertraute von US-Präsident Donald Trump auch gegen seine eigene Tochter aus.
Die 20-jährige Vivian Jenna Wilson ließ im Alter von 16 Jahren ihr Geschlecht angleichen und legte den vorherigen Namen Xavier Alexander Musk ab - sehr zum Missfallen ihres Vaters. "Mein Sohn Xavier ist tot – getötet vom Woke-Virus", erklärte der Tesla-Gründer und Twitter-Käufer damals in einem Interview.
"Er ist ein erbärmliches Mannskind"
Die 20-Jährige gab der US-amerikanischen "Teen Vogue" nun in einem Interview Einblicke in ihr Privatleben und erklärte, dass sie mit ihrem Vater seit 2020 nicht mehr gesprochen habe. "Gott sei Dank", fügte sie an.
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Wilson wurde gefragt, ob sie nicht manchmal Angst habe, da sie ihren Vater in den sozialen Netzwerken wiederholt kritisiert hatte. Immerhin sei dieser der reichste Mann der Welt. Die 20-Jährige entgegnete: "Er ist ein erbärmliches Manchild", sagt Wilson und benutzt den Ausdruck für einen emotional oder sozial infantilen Mann. "Warum sollte ich mich vor ihm fürchten? Ohhh, er hat so viel Macht. Nein, nein, nein", meint sie weiter.
Sie kritisierte auch die Musk-Biografie des Autors Walter Isaacson, der die zerbrochene Beziehung zu Wilson als prägenden Moment für Musk beschreibt und die 20-Jährige als "radikale Marxistin" abstempelt.
Wilson erklärte, dass Isaacson mit dem Buch eine Agenda verfolgt habe: "Elon sollte gut aussehen und komplexer erscheinen, als er ist. Um das zu erreichen, musste er den Trans-Teenager zum Bösewicht machen und den Eindruck erwecken, dass es zwei nachvollziehbare Seiten der Geschichte gebe".
"Dieser Scheiß war ein Nazi-Gruß"
Die 20-Jährige bestritt, dass Musks Rechtsruck mit ihrer Geschlechtsangleichung zusammenhänge. Es sei ein "bequemes Narrativ", dass der Tech-Milliardär nach rechts abgebogen sei, "weil ich eine verdammte Transe bin, aber das ist einfach nicht der Fall". Sie stellte klar: "Dass er noch weiter nach rechts gegangen ist – und ich benutze jetzt das Wort 'weiter' –, liegt nicht an mir. Das ist Wahnsinn."
Wilson sprach in dem Interview auch über die umstrittene Szene ihres Vaters bei einer Veranstaltung von konservativ-rechten Anhänger:innen, als er den rechten Arm vor dem jubelnden Publikum von sich streckte: "Wir können einen Nazi-Gruß als das bezeichnen, was er ist. Dieser Scheiß war definitiv ein Nazi-Gruß."
Neben ihrem Vater sollte man jedoch auch das Publikum in die Verantwortung nehmen. "Ich habe das Gefühl, dass die Leute nicht darüber reden. Die Menge sollte angeprangert werden."
Wilson: Trump-Regierung "karikaturhaft böse"
Den derzeitigen Kurs der Trump-Regierung bezeichnete sie als "karikaturhaft böse". Sie sorge sich um die Rechte der Minderheiten und kritisierte die Verunglimpfung von Trans-Teenagern. "Die Geschlechtsangleichung als Minderjährige war für mich medizinisch notwendig, um nicht selbstmordgefährdet zu sein", so Wilson. Es sei daher notwendig, "dass wir den Zugang transsexueller Jugendlicher zu Gesundheitsversorgung für Transpersonen schützen".
Zusammenfassung
- In einem Interview spricht die 20-jährige Vivian Jenna Wilson über ihren Vater Elon Musk.
- Diesen bezeichnete sie als "ein erbärmliches Mannskind".
- Auch zur umstrittenen Geste des Tech-Milliardärs bei einer konservativen Veranstaltung hat sie eine klare Meinung: "Das war definitiv ein Nazi-Gruß."