Verfahren gegen Musiker Gil Ofarim endgültig eingestellt
Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Der Musiker hatte darin geschildert, dass der Hotelmanager ihn aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, damit er einchecken könne. Das Video verbreitete sich stark in den sozialen Netzwerken. Ofarim erstattete später Anzeige, aber auch der Hotelmanager wehrte sich und zeigte seinerseits den Musiker wegen Verleumdung an. Vor Gericht legte Ofarim schließlich ein Geständnis ab und entschuldigte sich.
Das Verfahren wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung gegen Ofarim war daraufhin Ende November vergangenen Jahres vor dem Landgericht Leipzig vorläufig eingestellt worden. Der Musiker musste als Auflage jedoch einen Geldbetrag in Höhe von 10.000 Euro zahlen - je zur Hälfte an die israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig sowie die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin. Erst nach einer Fristverlängerung hatte Ofarim schließlich bezahlt.
Zusammenfassung
- Das Verfahren gegen den Musiker Gil Ofarim wurde nach Zahlung einer Geldauflage von 10.000 Euro endgültig eingestellt.
- Ofarim hatte im Oktober 2021 Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben, die sich später als erfunden herausstellten.
- Die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse, während Ofarim seine eigenen Verteidigungskosten und die des Nebenklägers zahlen muss.