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Augsburg kämpft mit Kostenexplosion bei Theatersanierung

Heute, 08:41 · Lesedauer 2 min

Bei der Sanierung ihres historischen Theaters kommt die bayerische Stadt Augsburg weiter nicht zur Ruhe. Wie die Stadtverwaltung berichtete, wurde nun auch für den zweiten Projektteil die Zusammenarbeit mit den bisherigen Münchner Planern eingestellt. Der Stadtrat wolle so eine Neuaufstellung der Baustelle des Staatstheaters erreichen.

Zudem hatte es Anfang April einen massiven Wasserschaden im Bereich der Theaterbaustelle gegeben. Der genaue Schaden steht bis jetzt nicht fest. Sobald dieser ermittelt ist, will die Stadt diesen von der Versicherung erstatten lassen. Ob es durch den Wasserschaden zu Bauverzögerungen kommt, ist ebenfalls bisher nicht bekannt.

Seit Jahren gibt es bei der Sanierung des Staatstheaters Verzögerungen und massive Kostensteigerungen, nachdem das Theater 2016 wegen Baumängeln geschlossen wurde. Die ursprünglich vorgesehenen Kosten haben sich mehr als verdoppelt - inzwischen gehen die Verantwortlichen von fast 420 Millionen Euro für die Modernisierung des Großen Hauses sowie die Neubauten aus. Die geplante Fertigstellung hat sich nach aktuellem Zeitplan auf das Jahr 2030 verzögert.

Das Projekt ist planerisch in zwei Teile aufgespalten. Bereits im vergangenen Sommer hatte die Stadt die langjährige Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft eines Architekten- und eines Ingenieurbüros bezüglich der Neubauten beendet. Nun folgte das Ende der Zusammenarbeit mit den beiden Unternehmen auch für das historische Theatergebäude. Für die Neubauprojekte wurde bereits ein anderes Architekturbüro mit dem Weiterbau beauftragt, für das Große Haus will die Stadt jetzt eine Neuausschreibung der Planungsleistungen in die Wege leiten.

Zusammenfassung
  • Die Sanierung des historischen Theaters in Augsburg ist von erheblichen Problemen betroffen, da die Kosten auf fast 420 Millionen Euro gestiegen sind.
  • Ein massiver Wasserschaden auf der Baustelle könnte zu weiteren Verzögerungen führen, wobei die Fertigstellung nun für 2030 geplant ist.
  • Die Stadt Augsburg hat die Zusammenarbeit mit den bisherigen Planern beendet und plant eine Neuausschreibung der Planungsleistungen für das Große Haus.