APA/APA/AFP/VALERY HACHE

"Utopia": Neues, stargespicktes Album von Travis Scott

Seine Fans haben fünf Jahre lang auf ein neues Album gewartet. Nun kommt es mit einem lauten Knall: "Utopia". Die vierte Platte von US-Rapper Travis Scott verspricht schon jetzt eine der ganz großen Veröffentlichungen des Jahres zu werden - und das liegt nicht zuletzt an der langen Featureliste. Denn einen Tag vor seinem Album bringt der 32-Jährige einen eigenen Film in die Kinos. An "Circus Maximus" sollen gleich fünf renommierte Filmemacher mitgewirkt haben.

Ein 33-sekündiger Trailer zeigt exotische Orte, eine rasante Autofahrt und einen Auftritt des Musikers. Die Szenen wirken zum Teil unwirklich, fast schon utopisch. Insofern passt "Circus Maximus" wohl zum Album. Zu sehen ist der Film an wenigen Tagen in ausgewählten Kinos in den USA.

Das eigentliche Highlight zum Album hätte aber eine ganz besondere Show werden sollen. Scott wollte es vor den Pyramiden von Gizeh präsentieren und seinen Auftritt über einen Livestream übertragen. Die Darbietung in der Wüste wurde aber kurzfristig abgesagt. Komplexe Produktionsprobleme seien der Grund, teilte der Veranstalter via Twitter mit. Ägyptens Musik-Konsortium, das Genehmigungen für Konzerte erteilt, hatte die Show indes mit der Begründung untersagt, dass Scott bei Konzerten "eigenartige Rituale" durchführe. Diese stünden im Widerspruch zu Ägyptens "gesellschaftlichen Werten und Traditionen".

Doch auch so sind viele Augen auf den Rapper gerichtet. Alles, was Rang und Namen hat, hat sich auf seinem Album versammelt. Als Feature-Gäste sind unter anderem Beyoncé, Drake, Kid Cudi und Future vertreten. Auf insgesamt 19 Songs nimmt Travis Scott seine Hörer mit auf eine Reise nach "Utopia". Rapfans kommen voll auf ihre Kosten: hochklassige Beats, mal hart, mal soft, dazu Scotts unnachahmlicher Sound und eingängige Refrains.

Das erste veröffentlichte Lied macht deutlich, in welcher Liga "Utopia" spielen soll. Für "K-Pop" hat sich Travis Scott Unterstützung von zwei internationalen Superstars geholt: Rapper Bad Bunny und Sänger The Weeknd. Ein Song mit Erfolgsgarantie.

Der Titel "K-Pop" mag in die Irre führen, denn das Lied klingt so gar nicht nach der angesagten Popmusik aus Korea. Vielmehr soll es sich um einen Lollipop mit der Partydroge Ketamin handeln. Kurzum: ein "K-Pop". Folglich zeigt das Cover zur Single auch einen roten Lutscher.

Der Puerto Ricaner Bad Bunny rappt auf Spanisch. Der Sound klingt sanft, rhythmisch und warm. Rap, Funk und Pop mischen sich im Lied. Inhaltlich geht es um den speziellen Lifestyle, den die drei leben: Partys, Reisen, Frauen. Passend dazu tanzt Travis Scott im Musikvideo durch ein Stadion, Bad Bunny läuft szenisch über eine Party und The Weeknd steht in einer Villa am Meer.

Auch wenn "Utopia" musikalisch eines der spannendsten Projekte des Jahres sein dürfte, bleibt beim Hören allerdings ein Nachgeschmack. Denn zwischen den schnellen Autos und teuren Uhren geht ein Thema verloren. Bei einem von Scott organisierten Festival in Houston starben im November 2021 zehn Menschen, Hunderte wurden verletzt. Während seiner Show war es im dichten Gedränge vor der Bühne zu einer Panik gekommen.

ribbon Zusammenfassung
  • Seine Fans haben fünf Jahre lang auf ein neues Album gewartet.
  • An "Circus Maximus" sollen gleich fünf renommierte Filmemacher mitgewirkt haben.
  • Auf insgesamt 19 Songs nimmt Travis Scott seine Hörer mit auf eine Reise nach "Utopia".
  • Das erste veröffentlichte Lied macht deutlich, in welcher Liga "Utopia" spielen soll.
  • Für "K-Pop" hat sich Travis Scott Unterstützung von zwei internationalen Superstars geholt: Rapper Bad Bunny und Sänger The Weeknd.