Österreichs Lehrer verdienen laut OECD mehr als anderswo
Bei Volksschullehrkräften liegt das Jahresgehalt nach zehn Berufsjahren (kaufkraftbereinigt, Daten aus 2022) bei rund 52.600 US-Dollar. Im OECD-Schnitt sind es knapp 46.800, im EU25-Schnitt gar nur 42.700. Ähnlich hoch ist der Unterschied bei Lehrpersonal der Sekundarstufe 1 (v.a. Mittelschule und AHS-Unterstufe) mit 55.100 US-Dollar (OECD: 48.600, EU25: 44.400) und den AHS-Oberstufen mit 59.900 US-Dollar (OECD: 50:800, EU25: 46.000).
Im Vergleich zu anderen Akademikern erzielen Lehrerinnen und Lehrer hierzulande hingegen geringere Einkommen. So verdient Volksschullehrpersonal 78 Prozent von Akademikerinnen und Akademikern in anderen Branchen, bei Lehrern der Sekundarstufe 1 sind es 86 Prozent und bei der AHS-Oberstufe rund 92 Prozent. Im OECD-Schnitt ist der Abstand mit 87 bis 95 Prozent etwas geringer.
Im internationalen Vergleich gibt es hierzulande - trotz des aktuellen Lehrermangels - verhältnismäßig viel Lehrpersonal im System: In Österreich kommen rein rechnerisch in der Volksschule zwölf und im Sekundarbereich (mit seinem Fachlehrersystem) neun Schüler auf einen Lehrer. Im OECD- sowie im EU25-Schnitt sind es hingegen jeweils 15 (Volksschule) bzw. 13 (Sekundarbereich).
Dementsprechend liegen auch die Gehaltskosten des Lehrpersonals pro Schüler in Österreich über jenen in anderen Ländern: Für die Volksschule hat die OECD für 2022 Kosten von 5.400 und in der Sekundarstufe 1 von 8.300 US-Dollar errechnet. Im OECD-Schnitt sind es indes 3.600 bzw. 4.400, im EU25-Schnitt 3.700 bzw. 4.700 US-Dollar.
Zusammenfassung
- Österreichs Lehrerinnen und Lehrer haben ein höheres Einkommen als ihre Kollegen in anderen vergleichbaren Ländern, zeigt die am Dienstag veröffentlichte OECD-Studie "Bildung auf einen Blick".
- Im OECD-Schnitt ist der Abstand mit 87 bis 95 Prozent etwas geringer.
- Im OECD- sowie im EU25-Schnitt sind es hingegen jeweils 15 bzw. 13.
- Im OECD-Schnitt sind es indes 3.600 bzw. 4.400, im EU25-Schnitt 3.700 bzw. 4.700 US-Dollar.