Rätsel um Tod von Influencerin Lil Tay (14): Vater schweigt, Polizei weiß nichts

Ist Claire Hope, wie die 14-Jährige wirklich heißt, ums Leben gekommen? "Mit schwerem Herzen teilen wir die schreckliche Nachricht über das plötzliche und tragische Dahinscheiden unserer geliebten Claire", heißt es auf ihrem offiziellen Instagram-Account. Auch ihr großer Bruder sei gestorben, steht dort weiter.

Die Umstände der Tode sei Teil einer Untersuchung. Man bitte höflich um Privatsphäre, um nach dem unvorstellbaren Verlust trauern zu können. 

Wer allerdings die Nachricht abgesetzt hat und nun um Zeit zum Trauern bittet, steht auf Instagram nicht. 

"People" konnte für die Todesnachricht keine Bestätigung bekommen. "Variety" sagt, Claire's Management habe den Tod bejaht. 

Um die umstrittene Influencerin, die bereits mit neun Jahren viral ging und seither immer wieder - auch für die Benützung des N-Wortes  - angefeindet wurde, tobt seit Jahren ein Sorgerechtsstreit.

Sorgerechtsstreit und Gefahr im Verzug? 

Die geborene Kanadierin ist mit ihrer Mutter nach Los Angeles gezogen, ihr Vater soll sie 2018 laut einem später wieder gelöschten Insta-Posting per Gerichtsbescheid zurück nach Kanada holen haben wollen. Der Vater soll behauptet haben, Lil Tay sei in Gefahr.

Der damalige Manager der Influencerin, Harry Tsang, sagte allerdings, Claires Insta-Account sei gehackt worden, die Beschuldigungen nicht von ihr oder ihrem Bruder, der den Social-Media-Auftritt für sie gemanagt haben soll. Tay selbst gab in einem Interview an, dass es dem Vater nur um Geld gehe und er die Mutter verhaften lassen wolle. Bei dem Gespräch saß allerdings die Mutter neben dem Mädchen. 

Es ist nicht ganz klar, wer auf das Insta-Konto, dem über drei Millionen Personen folgen, Zugriff hat. 

Vater schweigt

Einen Tag nach dem verkündeten Tod von Lil Tay fragte die "US Sun" beim Vater nach. Christopher Hope habe sich geweigert, den Tod zu bestätigen, heißt es. Auch Ex-Manager Harry Tsang sagt, er wisse nicht, ob sie verstorben ist. Personen, die der jungen Influencerin und ihrer Familie nahestehen, hätten ihm gesagt, sie dürften die Nachricht nicht kommentieren, sagt er auf TikTok.

Polizei weiß von nichts

Mehrere Medien, unter anderem "People" und die "MailOnline" haben bei mehreren Polizeidiensten nachgefragt. Aber sowohl bei der Vancouver Police, wo die 14-Jährige herkommt, als auch bei der Los Angeles County Police und dem Los Angeles Police Department und dem Los Angeles County Department of Medical Examiner-Coroner weiß man offenbar nichts vom Tod der 14-Jährigen und ihres Bruders. 

Das widerspricht der Aussage eines "Zeugen", der auf Social Media behauptet, gesehen zu haben, dass Lil Tay bei einem Autounfall starb. Der Bruder soll am Steuer gesessen sein. 

"Ich bin nicht tot": Echtes Dementi oder Fake-Account

Gleichzeitig tauchte ein neuer Instagram-Account unter dem Namen "termnaii" auf. Gepostet wurde ein Foto von Lil Tay, der Verfasser behauptet, ihr Bruder zu sein, der ihren offiziellen Insta-Account für sie betrieb.

Er habe keinen Zugriff mehr auf das verifizierte Konto, sei aber sicher nicht tot - genauso wenig wie seine Schwester. Ob es sich bei dem Posting nur um einen äußerst geschmacklosen Prank handelt, der Klicks generieren soll, oder um den wahren Bruder der Rapperin, ist nicht klar.