Champions League
Barcelona feiert 4:0-Gala gegen Dortmund
Der äußerst druckvoll startende FC Barcelona ließ vor Heimkulisse von Beginn an keinen Zweifel an seinen Triple-Absichten erkennen. Zweimal war Lamine Yamal dem 1:0 nah, Tormann Gregor Kobel (6.) bzw. der extrem spitze Winkel (vorbei/8.) verhinderten dieses vorerst. Es sollte nicht nach einer der zahlreichen Barcelona-Kombinationen, sondern infolge eines Freistoßes fallen. Raphina drückte den Ball schließlich ins Tor, das Spielgerät wäre aber ohnehin über die Linie gegangen.
Der BVB, der aktuell ohne den am Knie verletzten Marcel Sabitzer auskommen muss, hatte just danach seine beste Phase. Serhou Guirassy schlug in guter Position aber nur ein Luftloch (35.), zwang dann immerhin Wojciech Szczęsny zum Eingreifen (41.) und ließ noch vor der Pause das Außennetz erzittern (45.+1). Die "Blaugrana" nahmen in der zweiten Hälfte aber ihren alten Rhythmus auf und jubelten schnell durch Lewandowski.
Die Außenstange ersparte den Deutschen bei einem Versuch von Fermín López (66.) vorerst noch das dritte Gegentor, wenig später kannte der 36-jährige Lewandowski aber neuerlich kein Pardon mit seinem Ex-Klub und schloss mit seinem 105. CL-Tor ab. Gegen Ende war es dann Yamal, der wieder einen perfekten Konter ebenso schön abschloss und Barcelona die Tür zum ersten CL-Halbfinale seit 2019 weit aufstieß. Dortmund mühte sich im Finish glücklos um den Ehrentreffer.
Noch etwas dominanter als Barcelona trat im Pariser Prinzenpark in der ersten Hälfte der designierte französische Meister auf. Ein Ballbesitz von 75 Prozent über 90 Minuten zeigte die Kräfteverhältnisse klar, auch Chancen gab es fast nur für die Truppe von Trainer Luis Enrique. Stets war aber Argentiniens Weltmeister-Tormann Emiliano Martínez zur Stelle, er parierte gegen Vitinha (7.) ebenso wie gegen Ousmane Dembélé (9.) und Achraf Hakimi (18.). Ein Vitinha-Schuss vom Sechzehner streifte knapp über das Tor der Villans (22.).
Der Tabellensiebente der Premier League schien reif für das Gegentor, hielt dem Druck aber Stand und nützte durch Morgan Rogers einen der seltenen Umschaltmomente eiskalt aus (35.). Das Bild blieb freilich unverändert, PSG suchte weiter geduldig den Weg zum Tor und wurde noch vor der Pause belohnt. Martínez war beim Schuss des 19-jährigen Désiré Doué machtlos, der Zähler quasi auf null gesetzt (39.).
PSG machte nach Wiederbeginn munter weiter und belohnte sich gleich durch einen formidablen Schuss Khvicha Kvaratskhelias ins kurze Kreuzeck (49.). Zur Stundenfrist war es Martínez, der mit starker Parade gegen Hakimi (58.) die Partie offen hielt. PSG musste sich lange den Vorwurf machen lassen, zu wenig aus seiner Dominanz zu machen, schlug in der Nachspielzeit aber durch Nuno Mendes doch noch zu (92.).
Zusammenfassung
- Der FC Barcelona besiegte Borussia Dortmund mit 4:0 im Viertelfinalhinspiel der Champions League. Raphinha, Robert Lewandowski und Lamine Yamal trafen für die Katalanen, die nun als Favoriten ins Rückspiel gehen.
- Paris Saint-Germain gewann ebenfalls sein Hinspiel mit 3:1 gegen Aston Villa. Trotz 75 Prozent Ballbesitz von PSG zeigte Emiliano Martínez, der Torhüter von Aston Villa, beeindruckende Paraden.
- Robert Lewandowski erzielte sein 105. Tor in der Champions League und trug maßgeblich zum Erfolg von Barcelona bei, das nun erstmals seit 2019 wieder das Halbfinale erreichen könnte.