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Programm des 2. Halbjahres: Schönberg-Festjahr geht weiter

Schönberg 2.0: Das erste Halbjahr des laufenden Schönberg-Jubiläumsjahres neigt sich seinem Ende zu, und so warfen am Montag im Schönberg Center die Organisatoren der Dachorganisation "Schönberg 150" einen Blick in die kommenden sechs Monate. Und die beinhalten einen ganzen (Schön-)Berg an Programmpunkten.

Das 2. Festhalbjahr ist schon alleine deshalb das herausragendere, da sich am 13. September der 150. Geburtstag des Jubilars und damit der eigentliche Anlass für die Festspiele nähert. Das offizielle Geburtstagskonzert findet im Musikverein statt, wo die Wiener Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Petr Popelka die "Gurre-Lieder" zu Gehör bringen. Am 6. November hingegen ist im Rathaus-Festsaal ein Festkonzert u.a. mit der Kammersymphonie des Geburtstagskindes angesetzt. Und gleichsam das 2. Feierhalbjahr läutet ein "Schönberg Day" am 26. Juli ein, an dem in verschiedenen Lokalitäten Kammerkonzerte mit Stücken aus dem Œuvre des Meisters erklingen.

Insgesamt finden sich unter dem Label "Schönberg 150" 132 Veranstaltungen von 51 Institutionen. Federführend dabei ist nicht zuletzt das Festival Wien Modern, das heuer bei seiner am 30. Oktober startenden Ausgabe Schönberg zentral in den Fokus nimmt. Die vier Streichquartette des Komponisten werden vom Arditti Quartett interpretiert, kündigte Direktor Bernhard Günther an. Zugleich gelte aus Sicht des Festivals selbstredend: "Für uns ist das in gewissem Sinne 'Alte Musik'." Deshalb kontrastiere man die Werke mit Auftragsarbeiten.

Mit Manos Tsangaris' "Arnold Elevators" ist ein großes Stationentheater in gleich mehreren Wiener Institutionen angesetzt. Und im Dschungel Wien ist die Uraufführung der Kinderoper "Die Prinzessin - ein Schönberg-Märchen" von Margareta Ferek-Petrić zu erleben. "Ich bin sicher, dass einige Schönberg-Kenner ganz entsetzt sein werden. Ich arbeite hart daran, dass es den Kindern gefällt", versprach die Komponistin.

Bei der Langen Nacht der Museen wird etwa mit einer langen Schachpartie dem spielerischen Gehalt von Schönbergs Werk gedacht. Und auch die Wiener Volkshochschulen sind mit Workshops mit von der Partie, wobei sich Geschäftsführer Herbert Schweiger selbst überrascht zeigte, sie leicht man den Menschen Schönberg näher bringen könne: "Es war einfacher als gedacht."

"Das erste Halbjahr hat gezeigt, wie sehr Schönbergs Musik Menschen begeistern kann", freute sich auch Ulrike Anton als Direktorin des federführenden Schönberg Centers. Deshalb gelte als Motto für die kommenden sechs Monate: "Besonders wichtig ist uns, den emotionalen Gehalt von Schönbergs Musik näherzubringen." Neben den zahlreichen musikalischen Veranstaltungen soll dazu nicht zuletzt eine ganze Reihe an Seminaren und Symposien beitragen - und ein Sonderpostamt am 11. September im Haus, wo eine Sonderbriefmarke auf Wunsch abgestempelt wird.

Schönberg werde noch heute in seiner Bedeutung unterschätzt, machte auch Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) deutlich: "Dabei kommt kein Horrorfilm ohne bestimmte Anleihen aus." Deshalb seien die vielfältigen Synapsen, die das Jubiläumsjahr jetzt bereits initiiert habe, so entscheidend und würden ihr Wirken auch in der Zukunft entfalten.

(S E R V I C E - www.schoenberg150.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Das zweite Halbjahr des Schönberg-Jubiläumsjahres beginnt am 26. Juli mit einem 'Schönberg Day', an dem Kammerkonzerte stattfinden.
  • Am 13. September wird Schönbergs 150. Geburtstag mit einem Konzert der Wiener Symphoniker im Musikverein gefeiert.
  • Unter dem Label 'Schönberg 150' sind insgesamt 132 Veranstaltungen von 51 Institutionen geplant, darunter das Festival Wien Modern, das am 30. Oktober startet.