Tödliche Radunfälle im Vorjahr um ein Viertel gesunken
In diesen drei Jahren verunglückten 110 Menschen, das sind 81 Prozent, nicht auf einer Radfahranlage, sondern auf der allgemeinen Straße. Besonders hoch war dieser Anteil außerhalb des Ortsgebiets mit 92 Prozent. Von den tödlichen Radfahrunfällen außerhalb des Ortsgebiets ereigneten sich zwei Drittel auf Straßen mit Tempolimit 100. "Vor allem dort, wo es Siedlungen gibt, sollte der nächstgelegene Ort nicht nur über eine Freilandstraße erreicht werden können, sondern auch über einen sicheren Radweg", betonte VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Vor allem bei der Rad-Infrastruktur sei der Aufholbedarf in Österreich sehr groß. Zu schmale Radwege oder komplett fehlende Radwege auf Straßen, wo schneller als 30 Stundenkilometer gefahren werden darf, seien ein großes Sicherheitsrisiko schrieb der VCÖ. Einmal mehr zeige sich auch, dass das Verkehrssystem mehr Rücksicht auf ältere Menschen nehmen muss. Demnach waren 17 der 32 Todesopfer im Vorjahr älter als 65 Jahre, zehn Todesopfer älter als 75 Jahre.
Gemeinsam mit der Bevölkerung möchte der VCÖ nun Problemstellen für den Radverkehr aufzeigen. In einer Online-Karte können gefährliche Abschnitte eingetragen werden. Die Mobilitätsorganisation sammelt die Einträge und leitet diese an die zuständige Stadt oder Gemeinde beziehungsweise das zuständige Bundesland weiter.
(S E R V I C E - https://vcoe.at/)
Zusammenfassung
- Die Zahl der tödlichen Radfahrunfälle im Vorjahr ist um ein Viertel gesunken, von 42 auf 32, wobei über die Hälfte der Opfer Seniorinnen und Senioren waren.
- 81 Prozent der tödlichen Unfälle ereigneten sich auf allgemeinen Straßen, wobei zwei Drittel dieser Unfälle auf Straßen mit einem Tempolimit von 100 km/h stattfanden.
- Der VCÖ fordert einen verstärkten Ausbau von Radwegen und sammelt über eine Online-Karte gefährliche Abschnitte, um diese an zuständige Behörden weiterzuleiten.