Polizei konfisziert bei Alexander Pereira über 126.000 Euro
Pereira, der im Februar vom Posten des Theaterintendanten zurückgetreten war, den er seit 2019 inne hatte, soll die Kreditkarte der Stiftung für private, vertraglich nicht erstattungsfähige Ausgaben verwendet haben. Diese sollen in keinem Zusammenhang mit seiner Funktion gestanden haben - z. B. für Umzüge, Hotelübernachtungen, Flugzeug- oder Hubschrauberflüge.
Die Beschlagnahmung des Geldes wurde von einem Gericht in Florenz auf Druck der Staatsanwaltschaft angeordnet. Pereira wird unter anderem vorgeworfen, sich von zwei ausländischen Stiftungen die Miete seines Privathauses in San Casciano Val di Pesa bei Florenz bezahlt haben zu lassen.
Der 75-Jährige war im Februar vom Posten des Intendanten des Opernhauses in Florenz zurückgetreten. Er hatte seine Demission mit "privaten Gründen" erklärt. Pereiras Anwalt unterstrich kürzlich, dass rund 60.000 Euro Ausgaben Pereiras unter die Lupe genommen werden. Sein Mandant habe dagegen etwa zehn Millionen Euro an Sponsorengeldern zugunsten des Theaters gesammelt.
Die Ermittlungen gegen Pereira waren auf Druck der Rechtspartei "Fratelli d'Italia", der Gruppierung um Premierministerin Giorgia Meloni, eingeleitet worden. Laut Medienangaben soll Pereira dann auf Druck des Bürgermeisters von Florenz, Dario Nardella, seinen Rücktritt eingereicht haben. Im März wurde das Opernhaus von Florenz unter Aufsicht eines Regierungskommissars gestellt. Zum Sonderverwalter wurde Kulturmanager Ninni Cutaia ernannt.
Zusammenfassung
- Im Zuge der gegen ihn laufenden Ermittlungen wegen Geldunterschlagung während seiner Amtszeit als Intendant des Opernhauses von Florenz hat die Polizei in Florenz bei dem Wiener Kulturmanager Alexander Pereira 126.483 Euro konfisziert.
- Pereira wird vorgeworfen, sich Gelder der Stiftung angeeignet zu haben, die das Opernhaus "Maggio Musicale Fiorentino" verwaltet, berichteten italienische Medien.
