Neue Oper Wien lockt mit Gespenstern, Königen und SciFi
Mit einer Uraufführung sowie zwei Österreichischen Erstaufführungen lockt die Neue Oper Wien in ihrer neuen Saison. An der Spitze steht die Oper "Toteis", die eigentlich im März in Bozen das Licht der Welt erblicken sollte. Doch die Koproduktion mit der Stiftung Haydn Bozen und den Vereinigten Bühnen Bozen musste aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Nun steigt die Uraufführung in Wien.
Am 15. September ist das Werk von Manuela Kerer (Komposition) und Martin Plattner (Libretto) im Theater Akzent erstmals zu sehen und hören, wie aus dem Spielplan der Neuen Oper Wien hervorgeht. Im Zentrum steht das Leben der Südtirolerin Viktoria Savs, die im Ersten Weltkrieg als Frontsoldatin gedient hat. Plattner habe versucht, "Fragen aufzuwerfen, Bruchlinien aufzuzeigen und das größte 'Gespenst' von allen - die Abgründe eines 'Ichs' - auszuloten", wird der Librettist in der Ankündigung zitiert. In Bozen soll das Projekt im März 2021 nachgeholt werden.
Eine vorweihnachtliche Einstimmung ist "Les Rois Mages - Die Könige aus dem Morgenland" (Premiere: 10. Dezember im Reaktor Wien): Fabian Panisello hat damit ein multimediales Musiktheater geschaffen, das sich den Heiligen Drei Königen annimmt (Libretto: Gilles Rico). Wobei man sich keine rein biblische Perspektive erwarten dürfe, sondern durchaus Querverbindungen zum Hier und Jetzt angestellt werden, so die Neue Oper Wien. Musik, Schauspiel, Tanz und Video treffen dabei aufeinander.
Und schließlich ist es der Science-Fiction-Klassiker "Solaris" von Stanislaw Lem, der ab 6. April 2021 im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste von Dai Fujikura (Musik) und Saburo Teshigawara (Text) in ein musikdramatisches Gewand gekleidet wird. Bei allen drei Projekten wird Neue-Oper-Wien-Intendant Walter Kobera die musikalische Leitung übernehmen. Noch gedulden muss man sich hinsichtlich Wolfgang Rihms Oper "Proserpina", die eigentlich bereits dieser Tage zu sehen gewesen wäre: Neuer Premierentermin ist nach aktuellem Stand im Herbst 2021.
Zusammenfassung
- An der Spitze steht die Oper "Toteis", die eigentlich im März in Bozen das Licht der Welt erblicken sollte.
- Doch die Koproduktion mit der Stiftung Haydn Bozen und den Vereinigten Bühnen Bozen musste aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden.
- Im Zentrum steht das Leben der Südtirolerin Viktoria Savs, die im Ersten Weltkrieg als Frontsoldatin gedient hat.
- In Bozen soll das Projekt im März 2021 nachgeholt werden.