Tester mit online bestellten Gleitsichtbrillen unzufrieden
Mehrstärkenbrillen können mehrere Sehstärken in einem Glas korrigieren, die Herstellung ist daher aufwendiger als bei herkömmlichen Gläsern und die Brillen sind wesentlich teurer. Anbieter im Internet werben mit viel günstigeren Preisen. Der VKI hat sich sechs Anbieter angeschaut, die eine Onlinebestellung ermöglichen.
Bei mangelhafter Zentrierung sehe der Träger nur scharf, wenn er den Fehler mit einer bestimmten Kopf- oder Körperhaltung ausgleiche. "Das kann auf Dauer zu Verspannung sowie Kopf- und Nackenschmerzen führen", sagte Angela Tichy vom VKI. "Ein häufiges Problem war zudem, dass Brillengläser nicht exakt ausgerichtet waren, was zu Schwindelgefühlen führen kann." In einigen Fällen waren die Gläser zu klein geschliffen, saßen nicht fest in der Fassung und verrutschten beim Putzen. Am besten schnitt der Anbieter Brille24 mit einem "durchschnittlich" ab.
"Besonders problematisch wird eine Online-Bestellung bei spezielleren Anforderungen", erläuterte Tichy. Zwei der Testpersonen hätten Prismengläser benötigt. Das hatte kein einziger der Online-Optiker im Angebot. Mängel gab es auch bei der Anpassung: Bei fünf der sechs Anbieter saßen die Sehbehelfe nicht richtig. "Doch gerade bei Gleitsichtbrillen ist der korrekte Sitz der Brille enorm wichtig", so Tichy. Einige Anbieter empfehlen deswegen, zur Anpassung einen Augenoptiker aufzusuchen.
(S E R V I C E - Details zum Test auf www.konsument.at sowie ab 21. Oktober im "Konsument"-Magazin)
Zusammenfassung
- Bestellt wurden Gleitsichtbrillen, fünf von sechs Anbietern hätten unzureichende Qualität geliefert.
- Anbieter im Internet werben mit viel günstigeren Preisen.
- Der VKI hat sich sechs Anbieter angeschaut, die eine Onlinebestellung ermöglichen.
- In einigen Fällen waren die Gläser zu klein geschliffen, saßen nicht fest in der Fassung und verrutschten beim Putzen.
- "Doch gerade bei Gleitsichtbrillen ist der korrekte Sitz der Brille enorm wichtig", so Tichy.