Nenda Neururer: "Ein kleiner Traum ging in Erfüllung"
"Die ganze Stimmung ist einfach sehr mysteriös", beschrieb Neururer im APA-Interview ihren ersten Eindruck vom Script. Das Setting vom kleinen Dorf, in dem jeder jeden kennt, habe sie an ihre eigene Heimat erinnert. "In gewisser Weise erkenne ich das wieder von da, wo ich aufgewachsen bin. Auch dort kennen sich alle. Insofern habe ich mich gut reinversetzen können. Und Alex ist eine Frau, die nach einer harten Zeit in dieses Dorf zurückkehrt."
Dort muss sie allerdings feststellen, dass nichts mehr so ist, wie es zuvor war. "Was genau bei ihr passiert ist, findet man erst später heraus", wollte Neururer nicht zu viel verraten. "Aber für sie ist bei der Rückkehr alles anders. Es ist wirklich schwierig für sie, obwohl sie alles wiedergutmachen will - nur stellen sich die Leute gegen sie." Als Charakter sei Alex letztlich "ganz anders als ich: Sie ist viel mutiger und geht mit viel mehr Empathie an die Dinge heran. Ich hätte da keine Geduld", lachte Neururer.
Die belgische Vorlage für Serie, "Zimmer 108", habe sie bisher nicht gesehen, das soll aber nachgeholt werden. "Ich wollte vorher einfach nicht beeinflusst sein von den Performances oder der Geschichte", betonte Neururer. "Natürlich will man nicht etwas nachmachen oder kopieren." Bestens funktioniert habe wiederum die Chemie am Set, wie auch den vielen gemeinsamen Instagram-Fotos von Neururer und Ruggard zu entnehmen ist. "Ich hätte mir nichts besseres wünschen können", schwärmte die Schauspielerin. "Wir haben uns sofort verstanden, was nicht selbstverständlich ist."
Ein Wiedersehen gab es im Frühjahr auch bei der Berlinale, wurde "The Rising" doch beim Filmfestival präsentiert. "Da ist für mich ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen, ich wollte immer schon mal zur Berlinale. Und es war schön, dass so viele vom Cast hinkommen konnten", so Neururer. "Und dann die Serie auf der riesigen Leinwand sehen, das war schon sehr besonders." Ein Häkchen auf der Bucket List für die charmante Künstlerin.
Ein anderes könnte in Zukunft folgen, arbeitet Neururer doch weiter fleißig an ihrer Musik und plant eine EP. Mit den Songs "Mixed Feelings" und "Borders" hat sie auf FM4 schon reichlich Airplay erhalten, auch sonst gebe es viel Support aus Österreich und Deutschland. "Als Schauspielerin wird dir der Text vorgegeben, reden so viele Leute mit. Da kannst du natürlich selber etwas reinlegen, aber eigentlich nicht so viel bestimmen. Ich bin aber ein kleiner Controlfreak", lachte Neururer, "und das kann ich mit der Musik ausleben."
Dass sie thematisch äußerst gesellschaftspolitisch unterwegs ist, bedeute nicht, dass das immer so sein müsse. "Jede Musik, jede Kunst hat ihren Wert. Für mich ist es gerade wichtig, Dinge zu verarbeiten und vielleicht anderen Leuten Mut zu machen, die sich damit identifizieren können. Gerade jetzt liegt mir das sehr am Herzen. Aber es kann auch mal sein, dass ich einen Song über meine Lieblingsschuhe schreibe", lachte sie herzhaft.
Zusammenfassung
- "Die ganze Stimmung ist einfach sehr mysteriös", beschrieb Neururer im APA-Interview ihren ersten Eindruck vom Script.
- "Natürlich will man nicht etwas nachmachen oder kopieren."