Litauen: Offenbar keine Ermittlungen gegen Rammstein
Es waren Twitter-Postings, die eine Reihe von Vorwürfen gegen die deutsche Rock-Band Rammstein auslösten. Ende Mai postete die Nordirin Shelby Lynn nach einem Rammstein-Konzert in der litauischen Hauptstadt Vilnius, dass sie vermutet, dass ihr bei einer Backstage-Party bei der Show K.O.-Tropfen verabreicht worden seien.
Staatsanwaltschaft kann noch anders entscheiden
Ermittlungen seien laut einem litauischen Medium - und wie auch PULS 24 am Freitag aus dem Umfeld der Band mitgeteilt wurde - aber keine eingeleitet worden. Es würden Dokumente aus Nordirland fehlen. Details zu den getätigten Untersuchungen wollte man nicht nennen, man habe die Frau aber aus der Ferne befragt und auch mögliche Zeugen gehört.
Die litauische Staatsanwaltschaft müsse nun die Entscheidung der Polizei bewerten - und könne auch anders entscheiden.
Fix ist jedenfalls, dass die von Lynn geäußerten Vorwürfe noch viele weitere Anschuldigungen gegen die Band - und vor allem ihren Frontmann Till Lindemann - angestoßen haben dürften. In mehreren Medien erzählten mittlerweile dutzende Frauen aus verschiedenen Ländern - teils anonym - von Rekrutierungen, Alkohol, Drogen, sexuellen Handlungen und äußerten teils auch Missbrauchsvorwürfe.
Die Band hat die Vorwürfe stets bestritten. Kommende Woche will man Ergebnisse einer internen Untersuchung veröffentlichen. Die Anwälte von Till Lindemann beantworteten Anfragen von PULS 24 bisher nicht. Unterdessen werden aber die ersten Forderungen nach Konzert-Absagen laut.
Zusammenfassung
- Die Polizei in Litauen hat offenbar noch keine Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann aufgenommen.
- Es stehen allerdings weitere Vorwürfe auch in anderen Ländern im Raum, die die Band bestreitet.