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Kunstuni-Projekte in Gmunden als Kulturhauptstadt-Vorboten

Mit einer schwimmenden Insellandschaft am Traunsee und künstlerisch gestalteten Öffi-Haltestellen mischt die Linzer Kunstuniversität in Gmunden bei der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 mit. Die Projekte "Plateau Blohtml5-dom-document-internal-entity1-amp-endCo" sowie "Kunst erFAHRen" starten bereits im Jänner und haben das ganze Jahr über immer wieder Neues zu bieten, wie Kuratorin Simone Barlian im APA-Gespräch verriet. Beide beziehen die Einheimischen mit ein und verstehen sich als Orte für neue Perspektiven.

Eine schwimmende Sauna geht als erste - drei mal fünf Meter große - Plattform am 18. Jänner aufs Wasser und wird eventbezogen geöffnet. "Die Leute, die am See wohnen, können sich die Sauna aber auch an Land rufen", erklärt Barlian, die das Projekt gemeinsam mit Sabine Pollak, beide vom Kunstuni-Departement raum&designstrategien, leitet. Eine Plattform soll Artists in Residence beherbergen, eine andere als "Experimentierfläche" dienen. "Wir wollen Bilder und Installationen über den See ziehen", stellt Barlian in Aussicht. Die Plattformen wurden von mehr als zwei Dutzend Studierenden des Departements raum&designstrategien im aufgelassenen Alten Gaswerk in der Hafengegend konstruiert. Generell will man mit dem Projekt Kontakte herstellen mit Anrainern. Etliche Studierende werden temporär in Gmunden leben und arbeiten, um Inputs für junge Leute in der Region zu liefern.

Heimathafen der schwimmenden Inseln wird ein Bootshaus im Toscanapark. Dieses wurde von der Betreibergesellschaft, die dort ein Hotel errichten will, zur Zwischennutzung überlassen. "Um zu kommunizieren, dass der Park öffentlich zugänglich bleibt", betonte die Gmundnerin Barlian. In der Vergangenheit hatte es Befürchtungen gegeben, der Toscanapark werde mit der Verpachtung an die Gesellschaft für die Allgemeinheit nicht mehr nutzbar sein. Das Thema Privatisierung will man auch in puncto Uferflächen ansprechen. "Widerständigkeit in der Bevölkerung ist da. Es ist wichtig, dass die Menschen wissen, dass man sich auflehnen und mitgestalten kann", sagt Barlian.

Das Departement für Experimentelle Gestaltung und die Bildhauereiklasse setzen das zweite Projekt "Kunst erFAHRen" um. Auch hier wird der erste Teil am 18. Jänner eröffnet, die Haltestelle der Traunseetram am Klosterplatz. Sie wird unter dem Titel "How much weight can a boat carry?" von Studierenden der Klasse Hans Schabus der Angewandten Wien gestaltet. Unter der Leitung von Biennale-Künstlerin Anna Jaremolaewa bzw. Ali Janka und Tobias Urban vom Kollektiv Gelitin wandeln Studierende die Haltestellen Engelhof und Karl z'Neuhub in Kunstprojekte um. Weitere sieben Stopps erfahren eine Neugestaltung durch oberösterreichische Kunstschaffende gemeinsam mit Berufsschülern.

"Es ist eines meiner Lieblingsprojekte, weil es Menschen und Landschaft in Beschlag nimmt", sagte Barlian. Während des Beitrages kämen die Künstler mit den Leuten aus der Region in Kontakt und setzten sich mit der unmittelbaren Umgebung der Haltestellen auseinander. Tram-Betreiber Stern & Hafferl finanziere das Projekt. "Ich finde es schön, dass ein Betrieb Dinge zulässt und offen ist", merkte die Kuratorin an.

(S E R V I C E - "Plateau Blo&Co" Eröffnung Sauna am 18. Jänner um 14 Uhr, Esplanade Gmunden, Kursaalgasse 5; "Kunst erFAHRen" Eröffnung Haltestelle Klosterplatz am 18. Jänner um 11 Uhr, Klosterplatz 1, 4810 Gmunden. www.salzkammergut-2024.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Mit einer schwimmenden Insellandschaft am Traunsee und künstlerisch gestalteten Öffi-Haltestellen mischt die Linzer Kunstuniversität in Gmunden bei der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 mit.
  • Die Projekte "Plateau Blohtml5-dom-document-internal-entity1-amp-endCo" sowie "Kunst erFAHRen" starten bereits im Jänner und haben das ganze Jahr über immer wieder Neues zu bieten, wie Kuratorin Simone Barlian im APA-Gespräch verriet.