"Wie Start-Up-Investment": Kaleen gibt beim ESC alles
Mit ihrem Song "We Will Rave" will Kaleen am Donnerstag das zweite Semifinale überstehen und ins Finale des 68. Eurovision Song Contest einzuziehen.
Die heimische ESC-Hoffnung aus Ried im Traunkreis hofft, mit dem Gewinnerlied im Gepäck nach Malmö gereist zu sein.
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Im PULS 24 Interview mit René Ach schwärmt Kaleen am Dienstag vom "Familiengefühl" im ESC-Universum. In den vergangenen Jahren stand die 29-Jährige bereits mehrfach auf der großen Song-Contest-Bühne. Heuer sind erstmals alle Augen auf sie gerichtet.
"Das Herz schlägt natürlich schneller als normalerweise", so Kaleen. Es gehe ein riesiger Traum in Erfüllung.
"Wie ein normales Start-Up-Investment"
Dass die 29-Jährige für diesen Traum alles gibt, fällt auch ihren Mitstreiter:innen in Malmö auf. Der finanzielle Aufwand, den die ESC-Starterin betreibt, ist groß. Von Merchandising über Outfits bis hin zum Einsatz von Heidi Klums Lieblingsfotografen Rankin für ihr Musikvideo.
Dafür hat sich Kaleen auch finanzielle Unterstützung geholt, sich also für den ESC verschuldet. "Ich glaube die Chance, beim Song Contest als Künstlerin zu stehen und den eigenen Traum zu verwirklichen, bekommt man nur einmal im Leben", erklärt sie. "Also warum nicht all in gehen?"
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Ihr ESC-Auftritt sei der Kick-Start für ein großes Projekt, es stünden jetzt alle Türen offen. "Man steckt rein, alles was geht, solange es geht", so Kaleen. Teils arbeite man 18 Stunden am Stück und vergesse dabei auf die Pause. Man hoffe einfach darauf, dass es aufgeht. "Das ist wie ein normales Start-Up-Investment."
Kaleen erinnert dabei an Ex-ESC-Teilnehmerin Rosa Linn, die trotz Niederlage beim ESC eine Weltkarriere gestartet hat. Solche Beispiele gebe es zuhauf. "Warum sollte es nicht funktionieren?"
Schon im nächsten Jahr hofft sie auf eine Tour, die internationale Bühne sei jetzt da. Von den Fans gibt es jedenfalls viel Support.
Selbst härteste Kritikerin
Zuletzt musste die 29-Jährige für ihre Stimme jedoch auch Kritik einstecken. "Zu dünn" lautete da das Urteil in negativen Kommentaren in den Sozialen Netzwerken. Das könne die Community schwer beurteilen, meint die österreichische ESC-Starterin.
Die bisherigen Pre-Events würden vielfach von Fans organisiert. Dann gebe es einen Vergleich mit dem Sound beim ESC, "wo die Besten der Besten der ganzen Welt eigentlich dran arbeiten." Da würden Äpfel mit Birnen verglichen.
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"Mich ärgert es natürlich selber, weil ich auch aufgrund mancher technischer Voraussetzungen nicht das bringen hab können, was ich weiß, das ich kann", erklärt Kaleen.
Sie sei jedoch selbst ihre stärkste Kritikerin: "Das weiß ich schon, bevor die Kommentare da stehen, dass ich selber mit mir nicht zufrieden bin."
Als Sängerin arbeite sie stetig an sich, auf der ganz großen Bühne in Malmö will sie in dieser Woche alles geben. "Ich glaub es ist ganz wichtig, dass man den Willen hat, zu gewinnen", so Kaleen. Man darf gespannt sein, ob es ihr gelingt.
Zusammenfassung
- Im schwedischen Malmö bereitet sich Österreichs Song-Contest-Hoffnung Kaleen auf ihren Auftritt vor.
- Für ihren großen Traum gibt sie alles, auch finanziell.
- Im PULS 24 Interview mit René Ach spricht sie unter anderem über ihre Chancen beim ESC und darüber, wie sie mit Kritiker:innen umgeht.