Hohe Strafe für Klimaaktivist nach Klebe-Aktion in Uffizien
Die beiden Männer pappten am Dienstag in den Uffizien in Florenz mit Klebestreifen mehrere Fotografien von Überschwemmungen auf die Scheibe, die das Gemälde schützt, wie die Polizei mitteilte. Dazu hielten sie ein Plakat in die Höhe, mit dem sie einen Sonderfonds von 20 Milliarden Euro zur Beseitigung von Klimaschäden verlangten. Das Bild wurde nach ersten Erkenntnissen nicht beschädigt. Die Polizei nahm die beiden Männer in Gewahrsam.
Der Protest in dem viel besuchten Museum reiht sich ein in eine ganze Reihe von Aktionen gegen bekannte Kunstwerke in verschiedenen Ländern. In den vergangenen Jahren hatten Aktivisten von Klimaschutzbewegungen auch in Italien verschiedene Sehenswürdigkeiten zum Ziel genommen. Dazu gehörten beispielsweise der Markusdom in Venedig oder der Trevi-Brunnen in Rom. Bleibende Schäden gab es keine.
In Italien ist seit Oktober 2022 eine Koalition aus drei Rechtsparteien an der Regierung. Das Parlament in Rom hat im vergangenen Monat ein Gesetz verabschiedet, wonach militante Klimaschützer zur Zahlung von bis zu 60.000 Euro verurteilt werden können, wenn sie Sehenswürdigkeiten verunstalten. Inzwischen ist es auch in Kraft.
Zusammenfassung
- Ein Klimaaktivist der Gruppe 'Ultima Generazione' muss nach einer Protestaktion in den Uffizien 20.000 Euro Strafe zahlen.
- Vor 'Geburt der Venus' von Botticelli wurden Fotos von Überschwemmungen geklebt, das Gemälde blieb unbeschädigt.
- Italien verschärft mit einem neuen Gesetz die Strafen für das Verunstalten von Sehenswürdigkeiten durch militante Klimaschützer auf bis zu 60.000 Euro.