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Frida Kahlos Welt als "Immersive Experience" in Wien

Nach "Monets Garten" kommt das nächste Event nach Wien, das Kunst als virtuelles Realitätserlebnis bietet: Am Donnerstag öffnet in der Marx Halle "Viva Frida Kahlo", eine immersive Inszenierung der Werke der mexikanischen Malerin. Mit Hochleistungsprojektoren werden Bilder, die im Original fast winzig erscheinen, zum Leben erweckt und auf bis zu 24 Meter lange und 5,5 Meter hohe Wände sowie auf den Boden der Ausstellungshalle projiziert.

"Viva Frida Kahlo - Immersive Experience" will ein Rundumerlebnis der Sinne bieten, hieß es anlässlich einer Pressepräsentation am Mittwoch. Eine Sprecherin führt in der Rolle der Künstlerin mit Originalzitaten durch die erlebbare Gefühlswelt der schon damals emanzipierten Malerin (1907-1954), untermalt von einem eigens komponierten Soundtrack.

Das 360-Grad-Erlebnis entführt zunächst in die Casa Azul in Coyoacán im Mexiko, wo die junge Frida Kahlo, nach einem schweren Unfall bettlägerig, zu malen beginnt. In einem Showroom, als Highlight der Schau angekündigt, tauchen Gäste in die 1920er bis 40er Jahre und damit in die farbenfrohen Gemälde und Selbstbildnisse der Künstlerin ein. Dabei bewegen sie sich frei im Raum, Rundumprojektionen erzeugen exotische Farbwelten. Das immersives Gesamterlebnis verbindet "dem heutigen Zeitgeist entsprechend Transformation, Neuinterpretation und Lichtkunst", hieß es seitens der Veranstalter.

Frida Kahlo ist die bekannteste Malerin Mexikos und eine Galionsfigur der Frauenbewegung in ihrem Land. Ihre kleinformatigen Bilder artikulieren ihr körperliches und seelisches Leiden, ihre Trauer und ihre Tragik. Ihre Selbstporträts seien der ehrlichste und wahrhaftigste Ausdruck dessen, was sie empfinde, schreibt sie 1939. "Sie hielten mich für einen Surrealisten, aber das war ich nicht. Ich habe nie Träume gemalt. Ich habe meine eigene Realität gemalt", wird Kahlo im Pressetext zur Ausstellung zitiert. Die Künstlerin hat sich für Frauenrechte ebenso eingesetzt wie für Indigene und Unterprivilegierte.

(S E R V I C E - "Viva Frida Kahlo - Immersive Experience", Marx Halle Wien, Montag bis Mittwoch 10 bis 20 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 10 bis 21 Uhr. http://go.apa.at/qEZZZPqn)

ribbon Zusammenfassung
  • Nach "Monets Garten" kommt das nächste Event nach Wien, das Kunst als virtuelles Realitätserlebnis bietet: Am Donnerstag öffnet in der Marx Halle "Viva Frida Kahlo", eine immersive Inszenierung der Werke der mexikanischen Malerin.
  • Dabei bewegen sie sich frei im Raum, Rundumprojektionen erzeugen exotische Farbwelten.
  • Frida Kahlo ist die bekannteste Malerin Mexikos und eine Galionsfigur der Frauenbewegung in ihrem Land.
  • Ich habe nie Träume gemalt.