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Filmfest München ehrt Jessica Hausner

Mit der Tragikomödie "The Persian Version" ist am Freitag das 40. Filmfest München eröffnet worden. Regisseurin Maryam Keshavarz erzählt darin unterhaltsam von einer iranisch-amerikanischen Familie im Spannungsfeld verschiedener Kulturen und Generationen. Und Keshavarz bleibt nicht die einzige Filmemacherin, die in München geehrt wird, ist dem österreichischen Cannes-Stammgast Jessica Hausner doch die Retrospektive gewidmet.

Das Filmfest in der bayerischen Hauptstadt läuft bis zum 1. Juli und zeigt 147 Filme aus aller Welt. Auch zahlreiche Preise werden verliehen. Diana Iljine steht das letzte Mal als Festivalleiterin auf der Bühne. Nach der Jubiläumsausgabe gibt sie ihren Posten nach zwölf Jahren mit dem 1. Oktober ab. Bevor es soweit ist, darf Iljine aber noch mal viele Ehrengäste in Empfang nehmen, etwa die Schauspielerin Barbara Sukowa. Sie stellt ihren neuen Film "Dalíland" vor und erhält den Ehrenpreis CineMerit Award. Die traditionelle Hommage ist indes der Künstlerin Shu Lea Cheang gewidmet.

"In den vierzig Jahren seines Bestehens hat sich das Filmfest München zu Deutschlands größtem Sommerfestival entwickelt und zu einem der beliebtesten Branchentreffs", sagte die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) anlässlich der Eröffnung am Freitagabend. Die Münchner Vize-Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) würdigte Festival-Leiterin Ilijine. Diese habe das Fest "modernisiert und ihm mehr Strahlkraft verliehen", sagte sie.

Iljines eigene Worte galten vor allem ihrem Team und erinnerten auch an ihre Anfänge beim Filmfest, als sie als Studentin in den frühen 1980er Jahren Audrey Hepburn betreute, und daran, dass sie mit Star-Gast Bryan Cranston viel Spaß hatte: "Er hat mich so oft zum Lachen gebracht."

Schauspielerin Veronica Ferres gab sich zum Auftakt des Filmfests auch nostalgisch. In einem Jahr habe sie einen "Tatort" gedreht und sei direkt vom Set "mit dreckigen Schmuddelklamotten" zur Filmfest-Eröffnung gefahren. "Ich hab mir im Auto das Abendkleid angezogen. Und die Augen des Taxifahrers, die habe ich nicht vergessen", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich betonte sie, dass sich das Kino auch in Zeiten des Streamings behaupten werde. "Ich glaube, dass das Kino wieder eine ganz große Relevanz bekommen wird und ich glaube einfach an das Erlebnis im Kino", sagte die 58-Jährige.

(S E R V I C E - www.filmfest-muenchen.de)

ribbon Zusammenfassung
  • Mit der Tragikomödie "The Persian Version" ist am Freitag das 40. Filmfest München eröffnet worden.
  • Regisseurin Maryam Keshavarz erzählt darin unterhaltsam von einer iranisch-amerikanischen Familie im Spannungsfeld verschiedener Kulturen und Generationen.
  • Und Keshavarz bleibt nicht die einzige Filmemacherin, die in München geehrt wird, ist dem österreichischen Cannes-Stammgast Jessica Hausner doch die Retrospektive gewidmet.