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Um Geburtenrate zu steigern: Tokio führt Vier-Tage-Woche ein

Tokio wagt ein außergewöhnliches Experiment: Die Stadtverwaltung ermöglicht ihren Mitarbeiter:innen ab 2025 eine Vier-Tage-Woche. Mit diesem Arbeitsmodell möchte man die Geburtenrate ankurbeln.

Wie "NBC" berichtet, soll die Gouverneurin Yuriko Koike die neue Regelung angekündigt haben. Ab April 2025 sollen die Beschäftigten der Stadtverwaltung auf die Vier-Tage-Woche umsteigen.

Durch eine weitere neue Regelung sollen unter anderem Eltern mit Kindern im Grundschulalter im Gegenzug einer Lohnkürzung früher Feierabend machen können.

Niedrige Geburtenrate

Tokio ist mit 37,2 Millionen Einwohner:innen laut dem Statistischen Bundesverband die größte Stadt der Welt. Dennoch ist die Geburtenrate in Japan laut "NBC" rekordverdächtig niedrig. Demnach soll die Zahl der Neugeborenen in Tokio zwischen 2012 und 2022 um mehr als 15 Prozent zurückgegangen sein.

"Wir werden die Arbeitsformen überprüfen ... mit Flexibilität, um sicherzustellen, dass niemand seine Karriere aufgrund von Lebensereignissen wie Geburt oder Kinderbetreuung aufgeben muss", sagte Koike in einer Sitzung der Stadtversammlung von Tokio, wie NBC berichtete.

Bereits im Juni war bekannt geworden, dass die Stadtverwaltung von Tokio plant, spezielle Dating-Apps herauszubringen. Laut "Spiegel" soll die App "Tokyo Futari Story" junge Menschen zum Heiraten und Kinder bekommen animieren.

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ribbon Zusammenfassung
  • Tokio wagt ein außergewöhnliches Experiment: Die Stadtverwaltung ermöglicht ihren Mitarbeiter:innen ab 2025 eine Vier-Tage-Woche.
  • Mit diesem Arbeitsmodell möchte man die Geburtenrate ankurbeln.