Elke Hesse leitet ab 2026 Bad Hersfelder Festspiele

"Es ist ein Riesen-Festival und das Jubiläum ist ein Zeitpunkt, wo man die Frage stellen muss: Wo stehen wir und wohin wollen wir?", sagte Hesse im Gespräch mit der APA. Dass sie für Innovation stehe, habe sie bisher schon bewiesen. Für die Bad Hersfelder Festspiele, die zuletzt 100.000 Zuschauer angelockt haben, will sie künftig unter anderem "den Vermittlungsaspekt hervorheben, neue Publikumsschichten erreichen und auch die Festspiele in der Stadt und der Region verankern", so Hesse. Auch Themen wie "zeitgemäße Finanzierungskonzepte, Branding und Kommunikation" stünden ganz oben auf ihrer Liste. Sie freue sich, nun zwei Jahre Zeit zu haben, ihre Intendanz vorzubereiten. "Ich will die Festspiele nicht nur inhaltlich gestalten, sondern dem Festival wirklich den Boden für die Zukunft bereiten."

Einen Konflikt mit ihrer Tätigkeit im MuTh sieht sie nicht, schließlich habe sie in Wien "ein sehr gutes Team" und werde zudem nur im Sommer - wenn im MuTh nicht so viel los sei - in Bad Hersfeld sein. "Ich werde nicht nach Bad Hersfeld ziehen." Darüber hinaus verweist Hesse darauf, dass sie parallel bereits vier Jahre lang einen Konzertsaal in der Schweiz ("Das Morgen") aufgebaut hat: "Das war auch gut zu vereinbaren, da bin ich schon trainiert", so Hesse. Es freue sie, nun wieder an ihre frühere Wirkungsstätte zurückzukehren. "Das war damals quasi meine erste Intendantentätigkeit, ich habe dort viel gelernt, was ich später in Wien umsetzen konnte. Und nun bringe ich das, was ich hier erarbeitet habe, wieder zurück", freut sich die Kulturmanagerin.

In diesem Sommer hatten die Festspiele in der Stiftsruine u.a. "Die Dreigroschenoper" oder das Musical "A Chorus Line" im Programm und begrüßte über 100.000 Besucherinnen und Besucher.

(S E R V I C E - https://www.bad-hersfelder-festspiele.de/)