Drama "Milk" bester Spielfilm bei Crossing Europe
"Milk" ist der erste Langfilm der niederländischen Regisseurin Stefanie Kolk und handelt von einer Frau, die nach einer Totgeburt ihre Muttermilch sammelt und es in ihrem Schmerz nicht schafft, diesen Prozess zu beenden oder die Milch wegzuschütten. Als sie schließlich angesichts sich stapelnder Fläschchen den Entschluss fast, die Muttermilch zu spenden, entpuppt sich das als schwieriger denn gedacht. Eine Special Mention im Spielfilmbereich war der Jury "The human hibernation", das Regiedebüt der spanischen Künstlerin Anna Cornudella Castro, wert.
In der Sieger-Dokumentation "Fairy garden" begleitet der ungarische Regisseur Gergő Somogyvári die transidente Fanni und den wohnungslosen Laci, die - von der Gesellschaft abgelehnt und per Gesetz diskriminiert - eine Zweckgemeinschaft bilden. Der Publikumsfavorit "Hypnosen" ist eine satirische Geschichte über eine misslungene Hypnosetherapie, die eine Frau statt zum Ende der Nikotinsucht in völlige Enthemmung führt.
Den Preis in der Jugendschiene YAAAS! gewann die finnische Coming-of-age-Liebesgeschichte "Valoa Valoa Valoa" ("Light Light Light") von Inari Niemi. Der Local Artist Award ging an Daniel Kalkhofers Film "Marlene" über die Taekwondo-Kämpferin Marlene Jahl, die um ein Olympia-Ticket kämpft. Den erstmals vergebenen Crossing Europe Innovation Award, der Arbeiten heimischer Künstler im Bereich der Animationskunst prämiert, erhielt "Laute Stille" von Lisa Bayr, Lukas Brandstetter und Katharina Arbeithuber. Den MIOB New Vision Award 2024 des Festivalnetzwerks Moving Images - Open Borders holte sich Marija Kavtaradze mit "Slow". Das Festival dauert noch bis Sonntagabend.
Zusammenfassung
- Das Drama 'Milk' von Stefanie Kolk, das die Geschichte einer Frau nach einer Totgeburt erzählt, wurde beim Crossing Europe Filmfestival in Linz als bester Spielfilm ausgezeichnet und erhielt ein Preisgeld von 5.000 Euro.
- 'Fairy garden' von Gergő Somogyvári, eine Dokumentation über die Diskriminierung in Ungarn, wurde ebenfalls mit 5.000 Euro prämiert und als beste Dokumentation geehrt.
- Die Tragikomödie 'Hypnosen', der erste Lang-Spielfilm des Schweden Ernst De Geer, gewann den Publikumspreis und behandelt eine misslungene Hypnosetherapie.