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"Die Hundekot-Attacke" gewinnt den heurigen 3sat-Preis

Es war der Theatereklat des vergangenen Jahres: Der inzwischen gefeuerte Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, hatte im Februar 2023 eine Zeitungskritikerin im Theaterfoyer mit Hundekot beschmiert. Das Theaterhaus Jena nahm den Skandal zum Anlass für das Stück "Die Hundekot-Attacke" und sicherte sich damit nun den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Preis des diesjährigen Berliner Theatertreffens, wie am Donnerstag in einer Aussendung bekanntgegeben wurde.

"Schonungslos, witzig und klug. 'Die Hundekot-Attacke' ist ein Text, der gekonnt mit Fakten und Fiktion spielt, der hinterfragt, persifliert und Klischees offenlegt, der mit verletzten Künstlerseelen, Schauspieler-Eitelkeiten, Kritiker-Hoheiten und mutmaßlich Privatem um sich wirft, und immer wieder die - vermeintliche - Ratlosigkeit des Ensembles offenlegt", urteilte die Jury. Es sei ein "vielschichtiger, pseudodokumentarischer Text über die Entstehung eines Stücks, basierend auf einer wahren Begebenheit, und zugleich ein herrlich Haken schlagendes Rätsel." Die Auszeichnung geht an Pina Bergemann, Nikita Buldyrski, Henrike Commichau, Linde Dercon, Leon Pfannenmüller, Anna K. Seidel, Walter Bart (Regie) und Hannah Baumann (Dramaturgie) für die kollektive Autorinnen- und Autorenschaft des Stücks.

ribbon Zusammenfassung
  • 'Die Hundekot-Attacke' des Theaterhaus Jena gewinnt den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Preis des Berliner Theatertreffens.
  • Das Stück basiert auf dem Skandal um den ehemaligen Ballettdirektor Marco Goecke und zeichnet sich durch eine Mischung aus Fakten und Fiktion aus.
  • Die Auszeichnung ehrt die kollektive Arbeit von Pina Bergemann, Nikita Buldyrski, Henrike Commichau, Linde Dercon, Leon Pfannenmüller, Anna K. Seidel, Walter Bart und Hannah Baumann.