Alte Reitschule Grafenegg wird zum neuen Buchbinder-Saal
Die denkmalgeschützte Reitschule wurde 1845 fertiggestellt und nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg 1978 in der heutigen Form wiedereröffnet. Im Zuge der 2024 startenden Adaptierung soll nun die alte, höhere Dachform wieder rekonstruiert und die asbestbelasteten Welleternitplatten ersetzt werden.
Die Kosten von 15 Mio. Euro werden zwischen Betriebsgesellschaft, Bund und Land gedrittelt. Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) sah bei der Präsentation des Vorhabens den Beitrag des Bundes als Element des Hinausinvestierens aus der Krise: "Wir tun das in einem Bewusstsein, dass sich Grafenegg zu einem kulturellen Aushängeschild entwickelt hat."
In dieselbe Kerbe schlug auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): "Ich nehme das als Zeichen, dass dem Bund nicht nur Salzburg und Bregenz wichtig sind." In jedem Falle sei nun Handeln geboten: "Die Reitschule ist in die Jahre gekommen und schreit danach, renoviert zu werden. Wir werden dort einen Konzertsaal machen auf der Höhe der Zeit."
Dieser soll als variabler Veranstaltungssaal vermietet werden, vor allem aber auch Kammermusik wie Late-Night-Formate beheimaten, kündigte Grafenegg-Geschäftsführer Philipp Stein an. Um die 690 Sitzplätze strebe man in flexibler Bestuhlung an. Und nicht zuletzt soll der Rudolf Buchbinder Saal den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Campus-Programms als Ort für Experimente dienen.
Vor 40 Jahren habe er das erste Mal in der Reitschule gespielt, erinnerte sich Starpianist und Namensgeber Rudolf Buchbinder, der Grafenegg als seine "zweite Heimat" bezeichnete: "Dass die Reitschule nun den Namen Rudolf Buchbinder Saal tragen wird, erfüllt mich mit ungeheurer Demut, und ich bin zutiefst gerührt."
(S E R V I C E - www.grafenegg.com)
Zusammenfassung
- Wir werden dort einen Konzertsaal machen auf der Höhe der Zeit."
- Um die 690 Sitzplätze strebe man in flexibler Bestuhlung an.