Acht Missbrauchs-Videos im Fall P. Diddy aufgetaucht
Am Donnerstag sprach das US-Promi-Portal "TMZ" vor dem Bundesgericht mit jenem Zeugen, der die belastenden Videos in seinem Besitz haben soll.
Courtney Burgess behauptet, er habe insgesamt elf USB-Sticks mit mindestens acht Videos sexueller Straftaten zugespielt bekommen.
Mindestens acht verschiedene Promis sollen in den Filmen mit "P. Diddy" zu sehen sein. Um wen es sich dabei handeln soll, ist bislang nicht bekannt.
"Zwei bis drei" der Opfer in den Videos seien noch minderjährig gewesen. Er sei im Prozess von der Bundesjury vorgeladen worden.
Aufzeichnungen von Combs-Ex-Freundin
Burgess will Combs allerdings nicht nur mit den mutmaßlich belastenden USB-Sticks unter Druck bringen. Er behauptet außerdem, er besitze eine unzensierte Version der Memoiren von Kim Porter, der Ex Freundin von "P. Diddy".
Model und Schauspielerin Porter führte mit Combs über 13 Jahre hinweg eine On-off-Beziehung, aus der drei seiner insgesamt sieben Kinder hervorgingen. Sie starb im Jahr 2018 im Alter von 47 Jahren an einer Lungenentzündung.
Sechs Jahre nach ihrem Tod erschien in diesem Jahr ein "Enthüllungsbuch" über den Missbrauch und die Gewalt, die sie mit Combs erlebt haben soll.
Wie der "Rolling Stone" schreibt, soll das Buch auf einem USB-Stick basieren, den Porter vor ihrem Tod an enge Freunde weitergegeben habe. Dessen Inhalt beschreibe ihr Leben mit "P. Diddy".
Laut "TMZ" gab es vonseiten der gemeinsamen Kinder von Combs und Porter allerdings Zweifel an der Echtheit der "Enthüllungen", weshalb das Buch später zurückgezogen wurde.
Nun will Burgess, Zeuge im Combs-Prozess und angeblich ein Bekannter von Porter, die volle Version dieser Memoiren besitzen.
Flut an Klagen gegen Combs
"P. Diddy" sitzt seit Mitte September in Brooklyn hinter Gittern. In der Anklageschrift hieß es, Combs werden sexueller Menschenhandel, Erpressung und Zwangsprostitution vorgeworfen.
Er soll Frauen zu drogengetriebenen Sexorgien mit männlichen Prostituierten gezwungen und diese auch gefilmt haben. Combs selbst soll die Orgien kontrolliert, geplant und sie "Freak-offs" genannt haben. Eine Welle an Klagen mutmaßlicher Opfer reißt nicht ab.
Der Musiker und sein Management weisen die Vorwürfe zurück.
Video: Fakten und Fakes im Skandal um P. Diddy
Zusammenfassung
- Für Sean "P. Diddy" Combs könnte es im Prozess rund um seine "Freak Off"-Parties, Drogen und Vergewaltigung von mitunter auch Minderjährigen eng werden.
- Ein Zeuge will acht Videos zugespielt bekommen haben, die Combs bei sexuellen Straftaten zeigen sollen - mit anderen Prominenten.