New York Times verklagt OpenAI und Microsoft wegen ChatGPT
Als erste große US-amerikanische Zeitung hat die "New York Times" die Software-Unternehmen OpenAI und Microsoft wegen ihres KI-Chatbots ChatGPT verklagt.
Der Vorwurf lautet, dass OpenAI Millionen von Artikeln benutzt haben soll, um ChatGPT zu trainieren. Die Zeitung klagt auf Schadenersatz.
"Ziel dieser Klage ist es, jene für die gesetzlichen und tatsächlichen Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe haftbar zu machen, die sie der Times für das rechtswidrige Kopieren und Verwenden der einzigartig wertvollen Werke schulden", heißt es in der Klageschrift.
Die Abkürzung KI steht für Künstliche Intelligenz. Gemeint sind damit Methoden, menschliche Denkvorgänge auf Computer zu übertragen. Ein Chatbot ist ein Text-Dialogsystem auf Basis eines Computerprogramms.
Durchbruch im KI-Bereich
2022 wurde ChatGPT veröffentlicht - seitdem kann von einem regelrechten KI-Boom die Rede sein. Innerhalb von fünf Tagen hatte die Anwendung bereits mehr als eine Million Userinnen und User, bereits im Jänner 2023 waren es mehr als 100 Millionen.
Aktuell liegt der Wert der KI-Startups OpenAI bei geschätzt rund 80 Milliarden Dollar (72,58 Milliarden Euro). Google und der Facebook-Konzern Meta wurden durch den Erfolg des Start-ups unter Zugzwang gebracht.
Nutzer können mit ChatGPT ganz einfach frei kommunizieren und zum Beispiel Aufgaben verteilen oder Wissen abfragen - sie bekommen dann Antworten, die sich von menschlichen oft kaum mehr unterscheiden. Dafür hat OpenAI ChatGPT fast mit dem gesamten Wissen des Internets gefüttert.
Von Foreneinträgen, Firmenwebsites, Drehbüchern bis hin zu journalistischen Artikeln. Die "New York Times" hofft deswegen nun auf Schadenersatz. Es ist nicht ausgeschlossen, dass eine erfolgreiche Klage viele Nachahmer in der Medienbranche finden könnte.
Zusammenfassung
- Das Zeitungshaus wirft dem KI-Unternehmen vor, mit seinen Inhalten Geld zu machen.
- OpenAI habe seine Chat-Anwendung ChatGPT mit Millionen von "New York Times"-Artikeln trainiert.
- Sollte die Klage erfolgreich sein, dann könne das den Weg für viele ähnliche Klagen ebnen.