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Zweithöchste Hitzewarnstufe für die kommenden Tage

Die nicht enden wollende Hitzewelle bereitet Sorgen. Die ZAMG ruft für die nächsten Tage die zweithöchste Hitzewarnstufe aus, in Tirol und Kärnten warnt zusätzlich das Land. Vor allem ältere und vorbelastete Menschen sollen besonders achtsam sein.

Die Hitzewelle will nicht enden. Bis nächste Woche Donnerstag sind durchgehend Temperaturen über 30 Grad zu erwarten, sagt Meteorologe Martin Puchegger im PULS 24-Interview.

Am Donnerstag sind sogar bis zu 38 Grad zu erwarten. Die Geopsphere Austria (früher ZAMG) ruft daher ab Samstag für Teile Oberösterreichs und Salzburgs und ab Montag dann für weite Teile Österreichs die zweithöchste Hitzewarnstufe aus: "Es ist mit starker Hitzebelastung zu rechnen", heißt es von den Meteorologen. 

Hitzewarnung von ZAMG im Großteil von ÖsterreichGeosphere Austria

Hitzewarnung in Tirol

Das sorgt nun auch die Behörden. In Tirol gilt daher zwischen Sonntag und Mittwoch eine Hitzewarnung. Es werden zwischen 30 und 35 Grad erwartet, heißt es in einer Aussendung. In Innsbruck seien sogar 36 Grad möglich.

"Vor allem aber für ältere und geschwächte Personen sowie Kleinkinder stellen die hohen Temperaturen eine besondere Belastung dar, da sie ihre Körpertemperatur weniger gut regulieren können", warnte Tirols Gesundheitsdirektorin Theresa Geley. Es drohen Hitzestau sowie im schlimmsten Fall sogar ein lebensbedrohlicher Hitzschlag.

Warnstufe in Kärnten

In Kärnten wurde am Freitag ebenfalls die Warnstufe des Hitzeschutzplans aktiviert. Dort rechnet man ab Samstag mit Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke. Auch die Nächte sollen warm bleiben.

Die Warnstufe betrifft laut Landesrätin Beate Prettner vor allem 900 sensiblen Einrichtung, wie Alten- und Pflegeheime, Krankenanstalten, Rettungsorganisationen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Sie wurden laut einer Aussendung über Verhaltens- und Sofortmaßnahmen informiert.

Sie wendet sich aber ebenfalls an ältere Menschen, die zu Hause leben. Man solle besonders sorgsam Medikamente einnehmen. Viele könnten bei Hitze die Körpertemperatur und den Elektrolythaushalt beeinflussen. Es ist auch ratsam, die Medikamenteneinnahme nochmals mit dem Hausarzt abzusprechen.

Besondere Achtsamkeit ist geboten bei Entwässerungsmitteln, bei Beruhigungsmitteln und Antidepressiva sowie bei allen Aufmerksamkeit einschränkenden Medikamenten und bei bestimmten Antibiotika.

Unwetterwarnung ab Wochenende

Auch für die Umwelt hält diese Hitze Gefahren bereit. Beschränken sich Anfang der Woche die Wärmegewitter noch auf das Berg- und Hügelland, könnte es am nächsten Wochenende dann wieder österreichweit heftige Gewitter geben, sagt Puchegger.

Nächsten Donnerstag bis zu 38 Grad möglich

Zudem wurde die Nullgradgrenze von GeoSphere Austria auf 5.000 Meter Seehöhe geschätzt. Unter diesen Bedingungen herrsche im hochalpinen Raum besondere Gefahr von Stein- und Eisschlägen, hieß es.

"Auswirkungen des Klimawandels"

Für einen typischen mitteleuropäischen Sommer seien die Regenmengen definitiv zu viel und die Hitzewellen dauern aktuell zu lange an. "Man sieht meiner Meinung nach ganz klar die Auswirkungen des Klimawandels", sagt Puchegger.

ribbon Zusammenfassung
  • Die nicht enden wollende Hitzewelle bereitet Sorgen.
  • Die ZAMG ruft für die nächsten Tage die zweithöchste Hitzewarnstufe aus, in Tirol und Kärnten warnt zusätzlich das Land.
  • Vor allem ältere und vorbelastete Menschen sollen besonders achtsam sein.