Zwei Tote nach Familienstreit im Salzburger Pinzgau
Nach dem tödlichen Familienstreit in Maishofen (Pinzgau) geht die Polizei auf Basis der bisherigen Ermittlungen davon aus, dass der 81-jährige Mann am Sonntag gegen 18.45 Uhr seine 71-jährige Ex-Frau bei der Auseinandersetzung durch einen Kopfschuss von hinten getötet hat. Dazu verwendete er eine auf ihn registrierte kleinkalibrige Faustfeuerwaffe. Unmittelbar darauf versuchte der Mann, auch seinen 51-jährigen Sohn durch einen Schuss ins Gesicht zu töten.
Wie die Landespolizeidirektion am Montagabend informierte, kam es in der Folge zwischen den beiden Männern zu einem Handgemenge und einem längeren Kampf um die Waffe. Dabei rang der Sohn seinen Vater nieder und fixierte ihn durch Körperkraft am Boden. Zudem gelang es ihm, dem Vater die Waffe abzunehmen und den Polizeinotruf zu verständigen. Vermutlich beim Gerangel oder als Folge des Fixierens dürfte der 81-Jährige so schwere innere Verletzungen erlitten haben, dass er noch vor der Einlieferung ins Krankenhaus starb.
Motiv noch unklar
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Salzburg gehen derzeit nicht davon aus, dass ein Mordverdacht gegen den 51-jährigen Sohn begründet werden kann, sein Handeln in einer Notwehr- bzw. Nothilfesituation werde jedoch strafrechtlich geprüft. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde die vorläufige Festnahme des 51-Jährigen aufgehoben. Der Sohn erlitt offenbar einen Steckschuss im Kiefer und musste im Landeskrankenhaus operiert werden. Die Leichen der Eltern wurden nach der Obduktion zur Beerdigung freigegeben.
Gerichtspsychiaterin: "Kränkungen haben ein unglaubliches Gewaltpotential"
Die noch notwendigen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Salzburg laufen weiter. Zu einem möglichen Motiv wollte sich die Polizei bisher noch nicht äußern. In Salzburger Medien war am Montag über Streitigkeiten ums Geld oder das Erbe als Auslöser für die Tat spekuliert worden.
Dabei kamen die Eltern aus noch unbekannter Ursache ums Leben, die Frau vor Ort, der Mann verstarb am Weg ins Krankenhaus Zell am See. Der Sohn erlitt Schussverletzungen. Er wurde in das Universitätsklinikum Salzburg transportiert. Über seinen Gesundheitszustand lagen zunächst keine Informationen vor.
Mehrere Gewalttaten am Wochenende
Ebenfalls in Salzburg wurde am Samstag die Leiche einer Frau gefunden. Sie galt seit vergangenen Dienstag als vermisst, nachdem sie sich mit ihrem Ex-Mann wegen des Verkaufs der gemeinsamen Wohnung getroffen hatte.
Am Samstag hat zudem auch ein Streit zwischen einem Mann und seinem erwachsenen Sohn in Wörgl in Tirol tödlich geendet. Der Sohn steht unter Mordverdacht.
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Am Sonntag hat im niederösterreichischen Klosterneuburg ein Mann seine 65-jährige Ehefrau mit einem Küchenmesser niedergestochen. Die Frau schwebt in Lebensgefahr.
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Zusammenfassung
- Ein tödlicher Familienstreit hat sich am Sonntagabend in Maishofen im Pinzgau ereignet. Ein älteres Ehepaar starb, ihr 51-jähriger Sohn erlitt eine Schussverletzung.
- Wie die Polizei berichtete, soll es in einem Einfamilienhaus zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 81-jährigen Pinzgauer, seiner 71-jährigen Frau und dem 51-jährigen Sohn gekommen sein.
- Dabei kamen die Eltern aus noch unbekannter Ursache ums Leben, die Frau vor Ort, der Mann verstarb am Weg ins Krankenhaus Zell am See.
- Der Sohn erlitt Schussverletzungen. Er wurde in das Universitätsklinikum Salzburg transportiert. Über seinen Gesundheitszustand lagen zunächst keine Informationen vor.
- Laut Polizei sind die Tatortarbeit sowie die Ermittlungen zum Tathergang durch das Landeskriminalamt Salzburg im Gange.
- Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat die Obduktionen der beiden Verstorbenen angeordnet. Sie sollen noch am Montag stattfinden.