Wegen Tierquälerei in Ungarn Verdächtigte weiter flüchtig
Bei der Betreiberin des Hofes soll es sich laut Haftbefehl um eine Grazerin handeln. Die Frau hatte mutmaßlich auch in den grenznahen ungarischen Orten Csapod und Csönge zwei "Tierzuchtstationen" betrieben. Auch hier seien die Tiere in einer "unbeschreiblichen Hölle" gehalten worden. Das hatten Tierschützer gemeinsam mit Mitarbeitern der zuständigen Behörden bei Razzien auf den beiden Gehöften unlängst festgestellt und berichtet. Betroffen seien hunderte Vierbeiner.
Die Grazerin habe Österreich verlassen, nachdem hier zahlreiche Verfahren wegen Tierquälerei gegen sie angestrengt worden seien, berichtete der ungarische Fernsehsender TV2. Der Sender zeigte auch Fotos der Frau in einem Spital. Diese seien entstanden, nachdem die Frau von den Behörden vorgeführt worden sei - sie habe dann behauptet, Rattengift eingenommen zu haben. Es folgte die Einlieferung in ein ungarisches Krankenhaus. Von dort soll die Beschuldigte dann geflüchtet sein.
Der Tierschützer Kapin vermutet, dass sich die Frau im Raum Graz versteckt halte. Aufgrund ihrer Flucht wurde ein internationaler Haftbefehl gegen sie erlassen. Ungarische, österreichische, belgische und slowenische Tierschützer würden sich ebenfalls an der Suche beteiligen, hieß es bei TV2. Laut Kapin sei die Hilfsbereitschaft seitens der Bevölkerung groß, nicht zuletzt was die Unterbringung der geretteten Tiere anbelange.
Zusammenfassung
- Ungarische Tierschützer entdeckten in Köszegpaty einen Ort schwerer Tierquälerei, wo 46 Hunde gerettet und zahlreiche Kadaver kleiner Hunde gefunden wurden.
- Die mutmaßliche Betreiberin, eine Grazerin, ist flüchtig und wird per internationalem Haftbefehl gesucht, nachdem sie aus einem ungarischen Krankenhaus geflohen ist.
- Tierschützer aus mehreren Ländern, darunter Österreich, Belgien und Slowenien, beteiligen sich an der Suche, während die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung für die geretteten Tiere groß ist.